Der beste Schlafsack für Camping & angenehme Outdoor-Nächte
Egal ob Du einen Schlafsack für den Sommer oder Winter, für mehrtägige Trekkingtouren oder auch für längere Touren mit dem Camper suchst: Schlafsäcke lassen sich nach ihrem Einsatzzweck und ihrem empfohlenen Temperaturbereich einordnen. Überlege Dir vor dem Kauf einfach, was Du mit Deinem Schlafsack vorhast und zu welcher Jahreszeit Du vornehmlich unterwegs bist. So kannst Du sichergehen, dass Du das richtige Modell für angenehmene Nächte und einen erholsamen Schlaf findest.
Marken wie Deuter, Vaude, Mammut, Mountain Equipment oder auch Nordisk bieten Dir eine riesige Auswahl an Schlafsäcken, die von extrem warm bis ultraleicht, von 4-Jahreszeiten-Modellen bis zu bestimmten Einsatzbereichen und von komfortablen Campingschlafsäcken bis hin zu dünnen Hüttenschlafsäcken aus Seide reichen.
- Schlafsack fürs Camping: Campingschlafsäcke müssen nicht so leicht und klein packbar sein, da sie meist im Auto transportiert werden. Hier kannst Du also auf Gemütlichkeit und Komfort achten, außerdem sind Campingschlafsäcke weniger technisch und daher kostengünstiger.
- Schlafsack fürs Trekking: Beim Trekking bist Du meist autark unterwegs, Du schleppst also neben dem Schlafsack Zelt, Isomatte und die Ausrüstung wie Campingkocher im Rucksack mit Dir. Deshalb sind Schlafsäcke fürs Trekking am besten (ultra)leicht und klein packbar. Da Du lange und unter wechselnden Bedingungen unterwegs bist, sollten sie einen größeren Temperaturbereich abdecken und viel aushalten.
- Schlafsack zum Bikepacking: Beim Bikepacking gelten ähnliche Überlegungen wie beim Trekking. Wie viel kannst Du auf Deiner Fahrradtour schleppen und wie viel Platz hast Du in Deinen Radtaschen? Bist Du im Sommer beim Bikepacking oder einer Radreise unterwegs, wähle am besten einen ultraleichten Schlafsack mit kleinem Packmaß und nehme bei Bedarf ein Inlett mit.
- Schlafsack auf Hüttentour: Beim Wandern von Hütte zu Hütte reicht meist ein einfacher Hüttenschlafsack aus. Dieser ist eigentlich nur eine leichte, gut tragbare Form der Bettwäsche, denn auf der Hütte warten Kissen und Bettdecke auf Dich. Bei diesen leichten Schlafsäcken für Hüttenwanderungen handelt es sich meist um einen Baumwollschlafsack oder einen Schlafsack aus Seide. Achtung: In vielen Hütten ist das Mitbringen eines eigenen Hüttenschlafsacks aus hygienischen Gründen Pflicht. Erkundige Dich am besten vorher, denn nicht immer kannst Du einen Schlafsack ausleihen.
- Sommerschlafsack: Sommerschlafsäcke sind in der Regel für Temperaturen von +10°C und mehr gedacht. Sie sind gut fürs Campen und Wandern in der warmen Jahreszeit oder in südlichen Ländern. Auch für Festivals oder als etwas wärmere Hüttenschlafsäcke kannst Du sie natürlich einsetzen.
- Winterschlafsack: Winterschlafsäcke werden gerne auch 4-Jahreszeiten-Schlafsäcke genannt, wobei dieser Begriff etwas irreführend ist. Denn Winterschlafsäcke fühlen sich bei - 8 bis - 10°C und tiefer am wohlsten und sind damit auf die kälteste Jahreszeit ausgelegt. Auch im Frühjahr und Herbst kannst Du sie mit Einschränkungen nutzen - je nachdem wie die nächtlichen Temperaturen ausfallen und wo Du unterwegs bist.
Die richtige Schlafsack-Größe finden
Achte immer auf die Angabe, bis zu welcher Körpergröße Dein Schlafsack funktioniert. Als 2-Meter-Mann in einem 190 cm Schlafsack zu liegen, ist nicht nur eng, Du drückst auch mit den Füßen gegen die isolierende Hülle und verlierst Wärme. Andererseits ist es auch nicht klug, einen zu großen oder zu breiten Schlafsack zu wählen, denn dann hast Du jede Menge Luft im Schlafsack, die Du warmhalten musst. Ergo: Der Schlafsack ist nicht mehr so warm.
- Trick 17: Es gibt tatsächlich einen Grund, warum es sinnvoll sein kann, einen etwas zu langen Schlafsack zu kaufen: Wenn Du bei Wintertouren Deine Kleidung in den Fußraum packen willst, um frühmorgens gleich etwas Warmes zum Anziehen parat zu haben.
- Extra breiter Schlafsack: Natürlich gibt es auch extra breite Schlafsäcke sowie Schlafsäcke in Decken- und Eiform. Wenn Du Dich schnell eingeengt fühlst oder Du Dich viel im Schlafsack bewegst, bieten sie Dir eine gute Kompromisslösung. Wirkliche 2-Personen-Schlafsäcke gibt es dagegen kaum, stattdessen sind viele Schlafsäcke koppelbar. Achte hierbei darauf, dass Du vom gleichen Modell einen mit Links- und einen mit Rechts-Reißverschluss nimmst.
Ich bin 180 cm groß und der Schlafsack ist bis 180 cm ausgelegt: Was tun?
Als Rücken- oder Bauchschläfer gilt, dass Du Dich im Schlaf ausdehnst und Deine Fußzehen nach vorne kippen. Im Schlaf bist Du daher eventuell größer als 180 cm. Wenn Du dagegen Seitenschläfer bist, rollst Du Dich eher ein und wirst kleiner.
Eine Frage des Materials: Schlafsack aus Daune oder Kunstfaser?
Früher galt allgemein: Bei feuchten Bedingungen nimmst Du einen Kunstfaserschlafsack; wenn es ultraleicht werden soll, greifst Du zur Daune. Doch durch Innovationen verschwimmen die Grenzen heutzutage deutlich mehr.
Neue Kunstfaserschlafsäcke sind erheblich leichter geworden, erreichen aber immer noch nicht das niedrige Gewicht von ultraleichten Daunenschlafsäcken. Dafür haben Daunenschlafsäcke wesentlich häufiger eine Imprägnierung auf dem Außenmaterial und sogar auf der Daune selbst, die diese unempfindlicher gegen Feuchtigkeit macht bzw. schneller trocknen lässt. Letztlich kann die Entscheidung auch eine Frage des Preises sein: Die Daune ist unterm Strich langlebiger, leichter und besser komprimierbar (und mit richtiger Imprägnierung unproblematisch bei Nässe), dafür aber auch ein gutes Stück teurer.
- Nachhaltigee Schlafsack: Wenn Du Bedenken wegen des Tierwohls hast, dann achte bei Daunenschlafsäcken auf z.B. das RDS-Siegel (Responsible Down Standard). Falls Daune aus ethischen oder auch finanziellen Gründen für Dich gar nicht in Betracht kommt, dann kannst Du heute mehr denn je auf einen Kunstfaserschlafsack zurückgreifen.
Welcher Schlafsack bei welcher Temperatur?
Sämtlich Schlafsäcke durchlaufen einen Normtest, damit die Temperaturwerte miteinander vergleichbar werden. Der Test ermittelt die Komfort-Temperatur, die Limit-Temperatur und die Extrem-Temperatur. Daneben spielt natürlich das persönliche Wärme-/Kälteempfinden eine große Rolle. So kann ein Schlafsack mit einer Limit-Temperatur von +5°C für den einen im Frühjahr oder Herbst gut funktionieren. Für den anderen wäre aber ein Schlafsack von -5° bis 0°C eine deutlich bessere Wahl.
- Die Komfort-Temperatur gibt an, bis zu welcher Temperatur die durchschnittliche europäische Frau gerade eben noch warm bleibt.
- Die Limit-Temperatur ist der Richtwert für den durchschnittlichen europäischen Mann.
- Die Extrem-Temperatur ist die Temperatur, bei der Du geradeso die Nacht überlebst – weshalb Du Dich besser an den ersten beiden Werten orientierst und Dein Kälteempfinden realistisch einschätzt.
(Wann) Brauche ich ein Schlafsack-Inlett?
Ein Schlafsack-Inlett nutzt Du aus drei Gründen: für die Hygiene, den Komfort und/oder für zusätzliche Wärme. Dank des Inletts musst Du Deinen eigentlichen Schlafsack seltener waschen, Materialien wie Seide oder ägyptische Baumwolle liegen weich auf der Haut und spezielle Thermo-Inletts verbessern die Wärmeleistung Deines eigentlichen Schlafsacks. Das Inlett funktioniert übrigens auch als Hüttenschlafsack.