Yoga-Bekleidung (246 Artikel)
Die gute Nachricht vorweg: Grundsätzlich brauchst Du fürs Yoga keine spezielle Bekleidung. Alles, was Dir genug Bewegungsfreiheit erlaubt, ist in der Regel für die Asanas geeignet - in der Theorie zumindest. Praktisch zeigt sich meist schon in der ersten Stunde, dass nicht jedes bequeme T-Shirt beim Yoga eine gute Figur macht. Spätestens wenn das Top beim herabschauenden Hund das dritte Mal aus dem Hosenbund flutscht und in weiterer Folge über den Kopf rutscht, ist es vorbei mit der Entspannung.
Damit Du Dir um solche Dinge keinen Kopf machen musst, haben sich in den vergangenen Jahren einige Labels gezielt mit dem Thema modische und bequeme Yoga-Bekleidung beschäftigt - allen voran unsere Yoga-Brands Mandala oder Prana. Darüber hinaus hat fast jede größere Marke eine eigene kleine Yogalinie mit im Programm, vor allem wenn die Kernkompetenzen der Hersteller mit Klettern oder Running einhergehen - zum Beispiel Patagonia, Super Natural oder auch Kari Traa.
Was zeichnet Yoga-Bekleidung aus?
Yoga-Bekleidung ist hinsichtlich Schnittgestaltung und Passform gezielt auf die Bewegungen und Bewegungsabläufe beim Yoga ausgerichtet. Bei den bekennenden Yoga-Marken orientieren sich die Designer am praktischen Einsatz der Bekleidung, so dass die Shirts und Hosen auch in Umkehrhaltungen oder stark gestreckten Positionen keine unfreiwilligen Einblicke erlauben. Nähte sind in der Regel flach gearbeitet und so platziert, dass sie nicht stören oder spannen. Das gilt auch für Verschlüsse, Knöpfe und ähnliches. Zudem legen die Hersteller Wert auf dehnbare und bequeme Materialien, die jede Bewegung mitmachen und einen hohen Tragekomfort bieten.
Insgesamt ist Yoga-Bekleidung auf "Wohlfühlen" ausgelegt, so dass man sich während der Praxis garantiert keine Gedanken über die eigene Bekleidung machen muss.
Yoga-Bekleidung vs. andere Sportbekleidung
Das Design lässt rein optisch sicherlich den "Yoga-Spirit" erkennen - zum Beispiel durch fließende Schnitte, in sich ruhende, puristische Farbkonzepte und eine fernöstliche Symbolik bei den Prints. Wenn Du Yoga nicht nur als tägliches Workout schätzt, wirst Du die bequemen und schicken Shirts und Hosen eventuell auch beim Klettern, Laufen oder "einfach so" im Einsatz haben. Ein sportlicher Look ist in den letzten Jahren unter dem Stichwort Athleisure ohnehin zum etablierten Trend geworden.
Weitere Unterschiede liegen oft im Detail. Zum Beispiel sind Yoga-Hosen oft höher geschnitten als andere Sporttights und -hosen. So kann die Hose bei den Asanas nicht zu tief über die Hüfte rutschen. Auch die Bündchen sind oft etwas breiter, um den Druck großflächig zu verteilen und eine guten Sitz zu gewährleisten.
Welche Materialien kommen zum Einsatz?
Sowohl Kunstfasern wie Polyester und Modal als auch Naturfasern wie Baumwolle, Leinen oder Wolle werden bei Yoga-Bekleidung verarbeitet, oft auch in Kombination. Wichtig dabei ist, dass die Materialien atmungsaktiv sind und - insbesondere bei den intensiveren und dynamischen Yoga-Stilen - auch durchgeschwitzt ihre Funktionalität behalten. Sehr häufig findet man bei modischer Yoga-Bekleidung einen mehr oder weniger hohen Anteil an Elasthan (Spandex). Elasthan ist eine äußerst dehnbare Kunstfaser, die in funktionaler Sportbekleidung für Passgenauigkeit, Formbeständigkeit und Elastizität sorgt.
- Tipp: Unabhängig vom Material sollte Yoga-Bekleidung eine gewisse Griffigkeit aufweisen. Auf besonders glatten Stoffen können die Füße, beispielsweise beim Baum, abrutschen. Das erschwert die Übung.
Nachhaltig & fair: Gibt es ökologisch korrekte Yoga-Bekleidung?
Passend zur Philosophie des Yoga und den damit verbundenen "Yamas" - insbesondere "Ahimsa" (Gewaltfreiheit) und "Asteya" (Nicht-stehlen) - legen viele Hersteller besonderen Wert auf ökologisch nachhaltige Stoffe aus Bio-Baumwolle oder Recycling-Materialien sowie eine faire, soziale Textilproduktion. In der Regel ist ökologische Yoga-Bekleidung als solche ausgewiesen.
Im Zweifelsfall geben die entsprechenden Hersteller auf ihren Webseiten Auskunft zum Thema Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Wenn Du als Kunde und Yogi darauf Wert legst, halte Ausschau nach Labels für bio-zertifizierte Baumwolle wie etwa GOTS (Global Organic Textil Standard), Fairtrade oder dem Fair Wear Siegel, das für hohe Sozialstandards in der Textilproduktion steht.
Welche Kleidung brauche ich fürs Yoga?
Hose, Top und eine gut sitzende, bequeme Unterwäsche - mehr Kleidung brauchst Du in der Regel nicht für eine Yoga-Einheit. Wichtig dabei: Besonders der Yoga-Sport-BH (wenn nötig) sollte optimal passen und die Bewegungsfreiheit keinesfalls einschränken oder Deinen Brustkorb einschnüren. In der Regel bieten weiche, saumlose Modelle ausreichend Halt und Unterstützung für das Yoga.
Viele Yoga-Brands haben auch Yoga-Hoodies, Cardigans und Wickeljacken im Sortiment, die als sportliche Freizeitmode für den Weg zur oder von der Yogastunde oder die Meditation gedacht sind.
Wie sollte das Yoga-Outfit sitzen?
Ein Yoga-Outfit darf figurbetont aber nicht zu eng sein. Wichtig bei anliegender Kleidung ist ein dehnbares Material für optimale Bewegungsfreiheit. Auch zu weite Bekleidung wirkt beim Yoga störend, wenn sie davonrutscht. Wenn Du dennoch weitere Kleidung schätzt, achte auf gut sitzende Bündchen, die Shirts und Hosen an Ort und Stelle halten.
Welche Rolle spielt die Farbenlehre bei der Kleidung?
In manchen Yoga-Stilen spielt die Farbe der Bekleidung eine wesentliche Rolle - insbesondere für Personen, die sich intensiv mit Yoga beschäftigen oder einen "Guru-Status" genießen. Die Yogalehrer des Sivananda Yoga tragen zum Beispiel weiße Hosen und gelbe Oberteile. Im Kundalini Yoga wird traditionell nur weiße Bekleidung getragen, da Weiß die Nerven beruhigen und für einen klaren Geist sorgen soll. Leuchtend Rot oder Pink sind dafür kontraproduktiv. Manche Yogis wählen ihre Kleidung auch entsprechend des Chakras, das gerade ausgeglichen oder aktiviert werden soll.
In der Praxis sind die meisten Yoga-Studios Farben gegenüber sehr offen. Im Zweifelsfall kann man einfach nachfragen, ob es einen einschränkenden Dresscode gibt.