Skibekleidung (13 Artikel)
Flexibilität ist bei Skibekleidung das Stichwort
Deine Skibekleidung sollte in doppelter Hinsicht flexibel sein. Zum einen soll sie dir volle Bewegungsfreiheit ermöglichen, zum anderen muss sie sich an die Wetterbedingungen und die körperliche Aktivität anpassen lassen. Wie bei anderen Sportarten ist auch beim Skifahren (besonders auf der Piste) das viel zitierte Zwiebelprinzip die beste Wahl für ein angenehmes Körperklima.
Erste Schicht (Baselayer): Funktionsunterwäsche
Die Funktionsunterwäsche, also die erste Zwiebelschicht, transportiert den Schweiß zügig vom Körper weg. Maximalen Feuchtigkeitstransport bieten Kunstfasern wie Polyester oder Nylon. Immer gefragter sind hier Textilien aus natürlicher Merinowolle. Sie absorbiert rund ein Drittel ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit, ohne sich nass anzufühlen und wärmt dich auch noch in durchfeuchtetem Zustand. Merinowolle wirkt auf natürliche Weise klimaregulierend und antibakteriell.
Zweite Schicht (Midlayer): Isolation!
Die zweite Schicht sorgt - je nach Textilstärke - für Wärme und Isolation. Dabei ist das klassische Fleece längst nicht mehr die einzige Option. Auch hier bieten unter anderen Ortovox und Icebreaker eine breite Palette an Jacken und Pullovern aus bzw. mit Merinowolle an.
Produkte aus Polartec Power Stretch sind eine Weiterentwicklung des klassischen Polyester-Fleece. Das stark dehnbare Material hat ein sehr gutes Verhältnis von Gewicht zu Wärme, ist höchst atmungsaktiv und an der Oberseite glatt, so dass eine Überjacke locker drüber gleiten kann.
Dritte Schicht (Outer Shell): Wetterschutz
Die dritte Lage schützt dich vor Wind und Wetter. In den allermeisten Fällen sind die Obermaterialien von Skibekleidung wasserdicht und dampfdurchlässig. Dabei kommen sowohl Beschichtungen (z.B. das hauseigene hyVent von The North Face), als auch laminierte Membrane wie Gore-Tex und Dermizax zum Einsatz. Gerade im hochpreisigen Segment gehören wind- und wasserfeste Membrane zum Standard, da sie bedeutend abriebfester und atmungsaktiver als Beschichtungen sind.
Skijacken & Skihosen für kalte Tage
Nicht mehr wegzudenken aus dem klassischen Alpinski-Bereich sind leicht gefütterte Jacken und Hosen. Diese sollten in jedem Fall winddicht sein, denn Wind kühlt deinen Körper extrem schnell aus. Gerade im Lift kann es dann schnell richtig unangenehm werden.
Trotz atmungsaktivem Material ist es dabei wichtig, dass die Ski-Kombi eine Möglichkeit zur weiteren Belüftung bietet, etwa durch Ventilationsöffnungen. Bei Jacken verlaufen diese in der Regel unter den Armen, aber auch verstellbare Ärmelbündchen und der Kragen tragen viel zum Luftaustausch bei. Bei Skihosen findest du häufig netzhinterlegte Reißverschlüsse an den Oberschenkel-Außenseiten.
Egal ob Jacke oder Hose: Maßgeblich für deine Bewegungsfreiheit ist der Schnitt, welcher Hand in Hand mit den verwendeten Materialien geht. Dehnbare Textilien wie Polyester in Verbindung mit einer Dermizax-Membran können trotz Isolationsschicht sehr körperbetont geschnitten werden, ohne einzuengen.
Ausstattung bei Skijacken & Skihosen
Hinsichtlich der Ausstattung ist gerade bei Jacken ein gut haftender Schneefang wichtig, etwa mit Silikonstreifen am Abschluss. Ist der Schneefang abnehmbar, kannst du die Jacke besonders vielseitig auch abseits der Piste nutzen. Die Kapuze sollte helmtauglich und justierbar sein, damit sie deinen Kopfbewegungen folgt und deine Sicht nicht einschränkt.
Skihosen sind im Nierenbereich höher geschnitten. Du kannst sie auch sowohl mit Gürtel als auch mit optionalen Hosenträgern tragen. Optimal ist eine Verbindungsmöglichkeit zwischen Jacke und Hose. In der Regel wird hierfür der Schneefang mittels Druckknöpfen an der Hose fixiert, es gibt aber auch Zipp-Lösungen.
Übrigens: Wenn du dein Outfit gern aus einem Guss hast, bist du mit einem Skioverall gut beraten.
Skibekleidung für Freeriden & Skitour
Das bereits genannte Bekleidungskonzept ändert sich auf Skitouren und beim Freeriden geringfügig. Warum? Weil hier längere Intervalle hoher körperlicher Aktivität mit kürzeren Pausenzeiten kombiniert werden. Ein langer und anstrengender Anstieg, vor allem durch Tiefschnee, erfordert keine gefütterte Jacke. Zu schnell würde dir damit sehr warm werden.
Skijacken fürs Freeriden und Skitourengehen
In der Regel reicht beim Aufstieg bei stürmischem Wetter eine Wetterschutzjacke, auch Hardshell genannt. Diese sollte aus sehr robustem, dreilagigem Material bestehen (Gore-Tex Pro, Dermizax EV), da der mechanische Abrieb durch intensive Bewegung, Felskontakt und Rucksack sehr hoch ist.
Für die Pausen, insbesondere an windigen Stellen, solltest du eine leichte Isolationsjacke mit Daunen-, Kunstfaser-, oder Wollfüllung im Gepäck dabei haben. Die ist schnell übergeworfen, sorgt augenblicklich für wohlige Wärme und passt an richtig kalten Tagen auch unter die Überjacke.
Skihosen fürs Freeriden und Skitourengehen
Auch unter bzw. über der Freeride- oder Skitourenhose sollte noch Platz für eine optionale Isolationsschicht sein. Nicht mehr wegzudenken sind in diesem Bereich Softshellhosen.
Gerade für Skitouren eignen sich spezielle Tourenhosen, die sehr körperbetont anliegen, höchstens Platz für eine lange Unterwäsche bieten und nur im Oberschenkelbereich wind- und wasserdicht sind. Sie erlauben höchste Bewegungsfreiheit und passen auch bei einem Wetterumschwung noch unter deine Hardshellhose oder den Isolationsshort bzw. Isolationsrock. Martini bietet hier eine große Auswahl an sehr hochwertigen Produkten, aber auch Maloja oder Mammut haben hochwertige Softshellhosen im Sortiment.
Skisocken komplettieren das Outfit
Zum vollständigen Ski-Outfit gehören auch Skisocken. Sie verhindern durch ihre Länge und Polsterung Druckstellen an Bein und Fuß und sind nicht zuletzt auch fürs Klima- und Feuchtigkeitsmanagement im Skischuh angebracht. Die Materialauswahl reicht auch hier von reiner Merinowolle über Kunstfaser bis hin zum Fasermix.