Richtig anziehen beim Langlaufen ist wichtig: Auf der Loipe absolvierst Du ein intensives Workout. Langlaufen ist anstrengend, bewegungsintensiv, schweißtreibend und athletisch. Und es ist ein Outdoorsport, der zudem den rauen Gesetzen des Winters unterliegt.
Hier findest Du Tipps, wie Du die richtige Bekleidung zum Langlaufen auswählst. Denn nur mit einem funktionalen Outfit machen Dir die harten Trainingsrunden in der Loipe auf Dauer Spaß und Laune.
Zentral bei funktionaler Langlaufbekleidung sind:
💥Bewegungsfreiheit: Im klassischen Stil und insbesondere beim Skating ist Dein gesamter Körper durch schnelle, ausladende Bewegungen gefordert.
💦 Atmungsaktivität bzw. Feuchtigkeitsmanagement: Langlaufen ist intensiv – Du gerätst auch bei frostigen Temperaturen schnell ins Schwitzen.
🌬️ Windschutz: Durch das Tempo auf Langlaufskiern bist Du auch einem steten Gegenwind ausgesetzt. Stichwort: Windchill-Effekt.
➡️ Um beim Langlauf weder zu überhitzen noch auszukühlen, ist elastische, atmungsaktive Funktionsbekleidung aus Kunstfaser oder Wolle die erste Wahl. Kombiniere sie im Zwiebelprinzip passend zu den Witterungsbedingungen.
Das Zwiebelprinzip bei Langlaufbekleidung
Beim Zwiebelprinzip kommen drei unterschiedliche Lagen zum Einsatz:
- Baselayer (Unterwäsche)
- Midlayer (Isolationsschicht)
- Outer Shell (Wetterschutz)
Bergzeit
Das Zwiebelprinzip spielt auf der Loipe eine entscheidende Rolle, damit Du Dich an die verschiedenen Witterungsbedingungen optimal anpassen kannst.
1. Lage: Den richtigen Baselayer zum Langlaufen anziehen
Als erste Lage im Zwiebelprinzip umfasst der Bereich Funktionsunterwäsche alles, was Du direkt auf der Haut trägst. Weil Langlaufen eine besonders schweißtreibende Sportart ist, ist es wichtig, dass sämtliche Kleidungsstücke aus feuchtigkeitsregulierendem Material gefertigt sind. Ideal dafür ist Funktionsbekleidung aus Kunstfasern oder Merinounterwäsche.
👉 Beim schweißtreibenden Skaten solltest Du auf jeden Fall normale Funktionsunterwäsche tragen. Wärmende Thermounterwäsche ist nur was fürs Klassik-Langlaufen, wenn Du es gemütlich angehen lässt. Hier findest Du die besten Teile aus aktuellen Tests.
- Testsieger: Die beste Funktionsunterwäsche und Merinounterwäsche
- Testsieger: Die beste Thermounterwäsche
2. Lage: Midlayer für Skating und Klassik auswählen
Die zweite Zwiebelschicht sorgt bei der Langlaufbekleidung für Wärme und richtet sich nach den Bedingungen am Wintersportort, der Trainingsintensität und Deinem persönlichen Temperaturempfinden. Zu den klassischen Midlayern beim Langlaufen zählen Zip-Shirts, bei denen Du das Körperklima via Reißverschluss gezielt regulieren kannst.
Wähle leichte, atmungsaktive Materialien. Ein Midlayer beim Langlaufen darf nicht zu warm sein. Du erzeugst selbst viel Wärme.
Ideal sind:
- Leichte Fleecejacken (100-150 g/m²)
- Hybrid-Midlayer mit dünner Isolierung vorne (z. B. Primaloft, Polartec Alpha)
- Merino-Mischgewebe (200 g/m² – nicht zu dick!)
Länge und Schnitt sollten sportlich und eng anliegend sein. Damit Feuchtigkeit gut abtransportiert wird, Du aber nicht frierst, ist es gut wenn der Midlayer beim Langlaufen
- körpernah geschnitten ist,
- nicht flattert,
- am besten ein etwas verlängertes Rückenteil hat.
3. Lage: Jacken und Hosen zum Langlaufen
Die äußerste Schicht (Langlaufjacke und Langlaufhose) bei Langlaufbekleidung schützt vor Witterungseinflüssen und sollte mindestens windabweisend oder mit strategisch platzierten, winddichten Einsätzen ausgestattet sein.
Eine wasserabweisende Ausstattung ist sinnvoll, wenn Du Dich in wärmeren Temperaturbereichen, zum Beispiel bei Schneeregen, auf der Loipe bewegst.
Welche Jacke ziehe ich zum Langlaufen an?
Eine wattierte Front an der Jacke hält Dich bei kaltem Wetter warm. Ein hoher Kragen schützt Deinen Hals vor Kälte und Wind. Stretcheinsätze an den Seiten und am Rücken sowie vorgeformte Ärmel sorgen für Bewegungsfreiheit.
Welche Hose ziehe ich zum Langlaufen an?
Wenn Du Dich beim Langlaufen genau richtig anziehen willst, solltest Du bei einer Langlaufhose darauf achten, dass sie vorne windabweisend und hinten atmungsaktiv und elastisch ist. Der Schnitt sollte eng, aber beweglich sein, damit nichts flattert und Du volle Bewegungsfreiheit hast. Für sehr sportliche Langläufer eignen sich auch spezielle Tights.
Zusätzlich sind ein bequemer Bund, eng anliegende Beinabschlüsse und eine nicht zu dicke Materialstärke wichtig – Langlaufen erzeugt viel Wärme, daher reichen leichte Softshell- oder Hybridhosen völlig aus.
👉 Langlaufbekleidung im Test: Hier findest Du ausführliche Testberichte zu Langlaufjacken und -hosen.
Accessoires: Mützen, Handschuhe, Facemasks
Damit auch Kopf und Hände beim Langlaufen vor der Kälte geschützt sind, solltest Du neben der genannten Langlaufbekleidung im Lagenprinzip auch Langlaufhandschuhe, eine Mütze oder ein Stirnband sowie einen Schlauchschal als Standard-Ausstattung parat haben.
Auch hier helfen Funktionsmaterialien wie Kunstfasern oder Merinowolle, die Atmungsaktivität und den raschen Abtransport von Feuchtigkeit zu gewährleisten.
Ob Du lieber eine Mütze oder ein Stirnband beim Langlaufen trägst, ist Geschmackssache. Eine dicke Wollmütze ist aber in den meisten Fällen zu warm. Gut ist es, wenn die Mütze im Zweifelsfall auch unter die Kapuze einer Jacke passt – für Pausen oder den Weg zum Auto oder Zug nach dem Langlaufen.
Bei sonnigen Bedingungen hilft Dir zudem eine Sportsonnenbrille dabei, dass Du auf der Loipe den Durchblick bewahrst. Sie schützt Deine Augen vor den Schneereflexionen und der UV-Strahlung. Selbst bei trüberem Wetter kann eine Sonnenbrille praktisch sein: Sie hält beim Langlaufen auch den kalten Gegenwind ab, der Dir sonst in die Augen bläst. Am besten Du wählst ein Modell, dessen Tönung sich an die Lichtverhältnisse anpasst.
👉 Sphärische Brillen sind durch ihre Krümmung weniger anfällig fürs Anlaufen, wenn Du schwitzt. Gerade bei schweißtreibenden Wintersportarten wie Langlaufen ist das sehr nützlich.
Anfänger: Richtig anziehen beim Langlaufen
Viele Langlaufanfänger kleiden sich zu warm. Skilanglauf ist zwar eine Schneesportart, aber von der Belastungsintensität her durchaus vergleichbar mit dem Laufsport.
Wichtig ist, dass Deine Kleidungsstücke atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend sind.
Kann ich mit Skianzug langlaufen?
Mit Deiner Skibekleidung bist Du beim Langlaufen definitiv falsch angezogen. Diese ist neben dem Skifahren zwar auch fürs Rodeln und gemütliches Winterwandern geeignet, auf der Loipe aber viel zu warm und daher eine echte Spaßbremse. Auch Baumwollbekleidung hat aufgrund der entstehenden Verdunstungskälte bei schweißtreibendem Wintersport nichts verloren.
Wenn Du Langlaufen erstmal ausprobieren und Dir nicht gleich die komplette Palette an Langlaufbekleidung zulegen willst, kannst Du alternativ auf Deine Laufbekleidung oder Fahrradbekleidung für den Winter zurückgreifen. Diese ist, mit Ausnahme der Radhose mit Einsatz, gut geeignet.
Hier erfährst Du, welche Kleidung sich eignet:
Bergzeit
Wer beim Langlaufen von Kopf bis Fuß richtig angezogen sein will, braucht einiges. Für den Anfang sind geliehene, gebrauchte oder zweckentfremdete Klamotten eine gute Alternative.
Bevor Du Dir die volle Ausstattung kaufst und sie dann doch nur im Schrank liegt, ist Winter-Laufbekleidung oder Fahrradbekleidung eine gute Alternative. Noch besser ist es natürlich, wenn Du Dir Langlaufbekleidung von Freunden oder Familie leihst.
Falls Du weder Läufer noch Biker bist und Dir auch nichts leihen kannst, ist Secondhand eine gute Möglichkeit, günstiger und nachhaltiger an Langlaufbekleidung zu kommen. Bei Bergzeit RE-USE findest Du gebrauchte Kleidung in geprüfter Qualität. Außerdem hast Du ein Rückgaberecht, falls etwas nicht passt.
Bekleidung, Ausrüstung, Schuhe und Accessoires – Gebrauchtes fürs Langlaufen findest Du bei Bergzeit RE-USE
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