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Die Suunto Run GPS Uhr im Test

5 Minuten Lesezeit
Als neue Mittelklasse-Laufuhr setzt die Suunto Run auf intuitive Bedienung, schnelles GPS und ein besonders leichtes Design. Bergzeit Tester Arnold zeigt dir, was die neue Suunto Run GPS-Uhr kann.

250 Euro für eine GPS-Uhr von Suunto? Der Preispunkt der Suunto Run ist schon eine Ansage. Dazu kommt, dass die Uhr zwar den Namen “Run” trägt, aber durchaus auch zur Aufzeichnung anderer Aktivitäten geeignet ist, als „nur“ zum Laufen.

Außerdem sind seit der Präsentation der Suunto Race im Oktober 2023 schon fast zwei Jahre ins Land gegangen. Entsprechend gespannt nehme ich die in einem knalligen neongelb ausgelieferte Suunto Run GPS Uhr für den Test unter die Lupe.

🏃‍♂️ Das Wichtigste zur Suunto Run GPS Uhr

🪶 Gewicht: Nur 38 g – superleicht und angenehm zu tragen.

🖥️ Display: Helles Amoled mit starker Darstellung

📡 GPS: Dualband-GPS für schnellen und präzisen Empfang

🔋 Akkulaufzeit: Bis zu 40 Stunden im Sparmodus

💶 Preis: UVP 250 € – sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

👆 Bedienung: Intuitiv, auch für Einsteiger geeignet

🚴‍♂️ Sportarten: Nicht nur fürs Laufen – auch Radfahren & mehr

🏃‍♀️ Trainingsfeatures: VO₂ max, Belastungswert, Suunto Coach

Optik und Haptik

Schon das Unpacking der Uhr ist ein Erlebnis. Suunto hat die Verpackung so “einladend” gestaltet, dass man gespannt ist, was darin zum Vorschein kommt.

Gleich fällt auf: Die mit mageren 38 Gramm sehr leichte Uhr hat ein vergleichsweise flaches Profil. Die Suunto Race, die ich neben der Run ebenfalls nutze, steht deutlich stärker vom Arm ab und wiegt mehr als doppelt so viel. Man bleibt mit der Run nicht so leicht am Ärmel hängen. Das Gehäuse aus Polymer kommt zwar nicht ganz an die Robustheit des Race-Gehäuses heran, ist jedoch für den Laufeinsatz ausreichend widerstandsfähig – und drückt natürlich das Gewicht.

Ein Blick ins Menü der Suunto Run.

Arnold Zimprich

Ein Blick ins Menü der Suunto Run.


Zügiges Setup

Das Setup geht schnell über die Bühne, die Menüführung ist für geübte Suunto-Nutzer kein Hexenwerk – und auch, wenn die Run die erste GPS-Multifunktionsuhr sein sollte, die man besitzt, ist die Bedienung recht intuitiv – das farbenfrohe Amoled-Display sorgt für eine kontraststarke, scharfe Darstellung.

Viele dürften sich insbesondere aufgrund des Preises zu einem Kauf bewogen fühlen – die rund 250 Euro UVP sind schon eine Ansage und speziell bei Suunto ein noch nie dagewesenes Preisniveau. Der finnische Hersteller fischt sozusagen in neuen Gewässern, bisher waren hier eher Garmin mit seiner Forerunner-Serie, Polar oder auch Coros die Platzhirsche.

Detailansicht: Rückseite der Suunto Run mit integrierten Sensoren.

Arnold Zimprich

Detailansicht: Rückseite der Suunto Run mit integrierten Sensoren.


Detailansicht: Rückseite der Suunto Run mit integrierten Sensoren.

Arnold Zimprich

Die Suunto Run im Ladeprozess – Rückseite mit angedocktem Ladekabel.


Schnelle Einsatzbereitschaft

Es fällt auf, dass die Uhr sehr schnell einsatzbereit ist.

Durch Dualband-GPS kann es ohne große Verzögerung losgehen – auch in Häuserschluchten oder im Wald gibt die Uhr flugs das Signal zum Start.

Hauptsächlich verwende ich sie zum Laufen, doch auch mehrere Radfahrten muss sie über sich ergehen lassen.

Dabei muss auf eine hinterlegte Karte verzichtet werden – das wäre bei diesem Preis auch zu viel verlangt. Natürlich lässt sich alternativ einem vorher importierten Track folgen (Brotkrümel-Navigation). Die Aufzeichnung ist exakt genug, beim Radfahren überprüfen ich die gemessene Streckenlänge manchmal mit einem Garmin Edge 1040.

Hat man eine Fahrt beziehungsweise einen Lauf beendet, erhält man (auf Wunsch) Feedback zur Flüssigkeitsaufnahme und weitere Infos – wie bei den modernen Garmins auch. Der Suunto Coach gibt darüber hinaus Tipps zum Training und zum Trainingsumfang, damit man seine sportlichen Ziele auch ohne große Umwege erreicht.

Training geschafft – jetzt noch schnell Feedback geben.

Arnold Zimprich

Training geschafft – jetzt noch schnell Feedback geben.


Suunto vs. Garmin

Die entscheidende Frage ist also folgende: Kann es die Suunto Run mit der unmittelbaren Konkurrenz von Garmin aufnehmen?

Am ehesten lässt sich die Uhr mit der Forerunner 165 vergleichen, die Garmin-UVP liegt bei 10 Euro mehr. Als erstes fällt auf, dass das Display der Suunto etwas größer ausfällt – und die Akkulaufzeit bei aktiviertem GPS mehr als doppelt so lange (Herstellerangaben 40h vs. 19h).

Nachteil: Die Entertainment-Funktionen sind nicht ganz so nahtlos integriert wie bei Garmin, wo etwa die Spotify-App vorinstalliert ist. Wer von der Uhr Musik hören möchte, muss – und das fühlt sich fast schon “old-schoolig” an – MP3-Dateien importieren.

Was die Herzfrequenzmessung am Handgelenk angeht, ist die Suunto Race kein Präzisionsinstrument, reicht aber zur groben Orientierung absolut aus – ich habe das Gefühl, dass die Uhr aufgrund ihres geringen Gewichts und des stufenlos einstellbaren Klett-Armbands sogar etwas genauere Angaben liefert. Sie wackelt während des Laufens nicht so herum.

Stichwort Datenvielfalt: Auf Basis der eruierten Werte ermittelt die Uhr die maximale Sauerstoffaufnahme im Blut (VO² max) und einen Belastungswert – dieser ist ganz nützlich um festzustellen, ob man ins Übertraining schlittert.

Trainingsmodus-Auswahl auf der Suunto Run – individuell anpassbar je nach Sportart.

Arnold Zimprich

Trainingsmodus-Auswahl auf der Suunto Run – individuell anpassbar je nach Sportart.


Trainingsmodus-Auswahl auf der Suunto Run – individuell anpassbar je nach Sportart.

Arnold Zimprich

Übersichtliche Datenvielfalt: Nach dem Sport stellt die Suunto Run alle erfassten Daten übersichtlich dar.


Test-Fazit zur Suunto Run GPS Uhr

In unseren Augen ist die Suunto Run eine durchaus ernstzunehmende Alternative zu den Mittelklasse-Forerunner von Garmin. Sie kommt zwar nicht an die Multisport- und Kartenfunktionen der Race heran, wer aber den Fokus primär auf das Laufen legt, bekommt einen sehr leicht und intuitiv bedienbaren Trainingspartner mit einer überzeugenden Akkuleistung. Ein kleines Manko ist die etwas wackelige Befestigung des Ladeadapters. Hier muss man schlichtweg etwas Sorgfalt walten lassen, dann funktioniert das Laden problemlos.

Suunto hat mit der Uhr jedenfalls einen ersten ernstzunehmenden Schritt unternommen, Garmin im Sektor der Mittelklasse-Laufuhren Kunden streitig zu machen. Wer sich also im Suunto-Kosmos am wohlsten fühlt und eine umfassend ausgestattete Laufuhr (mit kleinen Einschränkungen beim Entertainment) erwerben möchte, kann hier getrost zugreifen.

Die Vor- und Nachteile der Suunto Run im Überblick

Vorteile

  • die Einrichtung der Uhr geht zügig über die Bühne
  • schnelles Pairing mit Smartphone bzw. Suunto-App
  • leicht
  • schnelles Auffinden von Satelliten dank Dual Band-GPS
  • intuitive Bedienung, ohne zu tief in die Bedienungsanleitung eintauchen zu müssen
  • Preis-Leistung: die Suunto Run ist aktuell eine der am fairsten bepreisten GPS-Uhren auf dem Markt
  • 20 Stunden Akkulaufzeit (sogar 40 h im Sparmodus, dann wird aber nur alle zwei Minuten ein Waypoint gesetzt)

Nachteile

  • Das Armband der von uns getesteten Neon-Farbvariante ist etwas schmutzanfällig (für Läufer, die nicht nur bei gutem Wetter für Schuhe schnüren, ist die schwarze Variante sinnvoller)
  • für lange Outdoor-Abenteuer, auf denen man den Akku an die Grenze der Leistungsfähigkeit bringt und sich orientieren will, sollte man ein paar mehr Euro in die Hand nehmen und ein Modell mit längerer Akkuleistung wählen
  • nur Breadcrumb-Navigation
  • Fixierung des Ladekabels könnte besser gelöst sein

Vergleichstabelle

 Suunto Run Suunto Race Garmin FR 165Coros Pace 3
Preis299449279248,95
DisplayAMOLED 1,32” TouchAMOLED 1,43” TouchAMOLED 1,2” TouchLCD 1,2” Touch
Wasserdichte (m)501005050
Gewicht38g83g39g30g (Nylonarmband)
Akkulaufzeit im GPS-Modus25h40h19h38h
Multiband-GPSJaJaNeinJa
Vorgeschlagene TrainingspläneJaJaJa-
Smartphone-BenachrichtigungenJaJaJaJa
Auflösung466 x 466 px466 x 466 px390 x 390 px240 x 240 px
NavigationBasis (Breadcrumb)mit hinterlegten Kartenzurück zum Startzurück zum Start, Breadcrumb

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