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Einfach trocken schütteln

Dynafit Ultra Light GTX Rofo Jacke im Praxistest

6 Minuten Lesezeit
Mit der Ultra Light GTX Rofo Laufjacke von Dynafit muss künftig auch bei Dauerregen nicht mehr aufs Training verzichtet werden - behauptet der Hersteller. Pia Weiner hat den Test gemacht wie sie Gores neue Shakedry-Technologie in der Praxis schlägt.

Die neue Ultra Light GTX Rofo Jacke von Dynafit ist die perfekte Begleitung beim Sport an regnerischen Tagen. Wer kennt folgendes Szenario nicht: Du hast Lust auf eine sportliche Aktivität draußen, aber das Wetter spielt nicht so wirklich mit. Es ist unsicher, ob du eventuell nass werden wirst, oder es schüttet bereits aus Kübeln. Dann geht es dir wie mir! Doch mit meiner neuen, wasserdichten und atmungsaktiven Laufjacke hält mich kein Wetter mehr davon ab, raus zu gehen und Spaß zu haben. Egal, ob beim Laufen, Wandern oder Radeln, die Dynafit Ultra Light GTX Rofo Jacke ist ein schwarzes Wunder unter den Laufjacken. Doch was steckt dahinter?

Was ist Gore-Tex® Active mit Shakedry™?

Gore-Tex Active-Artikel mit Shakedry™-Technologie sind die leichtesten und atmungsaktivsten Gore-Tex-Produkte auf dem Markt. Gleichzeitig schützt die Konstruktion zuverlässig vor Wind und Wetter. Anders als andere Gore-Tex-Jacken, die aus drei Lagen (Futter, Membran und Außenmaterial) bestehen, kommt die Ultra Light GTX Rofo Laufjacke von Dynafit mit nur zwei Lagen aus. Auf das Außenmaterial wurde komplett verzichtet. Die neu entwickelte Membran, die absolut wasser- und winddicht ist, bildet die äußerste Schicht.

Wasserdichte Laufjacke: Die Ultra Light GTX Rofo von Dynafit

Schon beim ersten Kontakt mit der Ultra Light GTX Rofo ist mir der hohe Kragen aufgefallen. Er lässt sich bis über den Mund schließen. Mit meiner Vermutung liege ich goldrichtig: der Kragen bietet bei Wind und Regen perfekten Schutz! Das nächste Highlight ist die Kapuze mit ihrem Schild und der Gummi-Einfassung. Das Schild schützt das Gesicht vor heruntertropfendem Wasser und dank des Gummis sitzt die Kapuze so fest wie eine Mütze. Das sieht gewöhnungsbedürftig aus, ist aber genial. So sitzt die Kapuze sowohl bei Wind als auch in Bewegung beim Laufen noch bombenfest.

Höchste Atmungsaktivität

Auf Taschen hat Dynafit bei der Ultra Light GTX Rofo verzichtet, um die Atmungsaktivität möglichst hoch zu halten. Lediglich in einer Brusttasche auf der Innenseite können Kleinigkeiten mitgenommen werden. Diese ist mit einem Ausgang für Kopfhörer ausgestattet. Allerdings hat nur derjenige Erfolg, der ein kleines Wiedergabegerät besitzt. Mit meinem iPhone 6 habe ich leider keine Chance, da es nicht einmal durch den Reißverschluss passt. Die Tasche bietet also wirklich nur den allernötigsten Kleinigkeiten wie Schlüsseln und vielleicht einem iPod Shuffle Platz. Es ist zwar ärgerlich, das Handy nicht mitnehmen zu können, doch dafür müssen auch keine Abstriche in Sachen Gewicht und Atmungsaktivität gemacht werden.

Darüber hinaus ist die Laufjacke für eine noch bessere Belüftung bei extremer körperlicher Belastung unter den Armen mit einem Laser perforiert worden. Damit auch hier kein Wasser eindringt, hat Dynafit diesen Bereich mit einer Lasche überdeckt. Schlussendlich wird dank der elastischen Bündchen an den Ärmeln und an der Hüfte noch ein perfekter Sitz garantiert.

Die wasserdichte Damen-Laufjacke im Test

Schon geht’s auf zum ersten Test: Trailrunning bei Regen auf der Hausrunde. Es ist nass und ungemütlich draußen, aber dennoch warm. So ziehe ich lediglich ein Funktionsshirt unter die Zwei-Lagen-Konstruktion. Ich bin fasziniert! Das Material ist auf der Haut super angenehm und klebt auch beim Sport nicht. Aufgrund ihres geringen Gewichts von nur  125 Gramm (Größe 38) ist auch kaum spürbar, dass man überhaupt eine Jacke trägt. Lediglich das leichte Knittern bzw. Rascheln der Jacke erinnert mich immer wieder daran.

Völlig losgelöst jage ich über die Trails, doch ein Feuchtigkeitsstau unter dem Laminat bleibt aus. Das Material hält, was es verspricht. Zu beachten ist, dass zwischen Innen- und Außenseite ein Temperaturunterschied herrschen sollte. Bis zu einer Temperatur von etwa 20 Grad funktioniert die Atmungsaktivität noch sehr gut.

Das Wasser perlt regelrecht ab

Nun bin ich schon einige Zeit im Regen unterwegs und nicht ansatzweise nass – weder von innen durch Schweiß, noch von außen durch Regen. Der Regen perlt von der Laufjacke direkt ab und wird bei jedem Schritt „abgeschüttelt“. Doch auch mein Hardcoretest (siehe Bild oben) zeigt, dass die Membran absolut wasserdicht ist. Auf der ausgebreiteten Jacke verteile ich Wasser. Es bilden sich Pfützen wie auf einer Plastikplane. Beim Aufheben perlt, wie schon beim Joggen, alles ab. Nach kurzem Schütteln ist das Wunderstück dann wieder komplett trocken – Shakedry wird seinem Namen gerecht. Sehr praktisch, wenn das gute Stück wieder in den Rucksack gepackt werden muss.

Apropos Rucksack: Hält das Material das überhaupt aus? Nach nur wenigen Tests ist meine Einschätzung, dass kurze Touren mit einem leichten Rucksack für das Gore-Tex-Laminat verkraftbar sind. Bei meiner Statur passt bei Größe 38 der Trailrunningrucksack zur Not sogar darunter. Das erspart gleichzeitig einiges an Umzieh-Zeit und hält den Rucksack trocken. Für schwerere Rucksäcke ist die Laufjacke allerdings nicht gemacht. Die Membran ist sehr dünn und so sollte man sich besser von Gestrüpp, Felsen und allem, was leicht Löcher reißen kann, fern halten.

Wie macht sich die Dynafit Ultra Light GTX Rofo beim Radfahren?

Autorin Pia ist glücklich mit der Dynafit-Laufjacke | Foto: Franzi Reiterberger
Autorin Pia ist glücklich mit der Dynafit-Laufjacke | Foto: Franzi Reiterberger

Nachdem mich die Dynafit Ultra Light GTX Rofo bei meinem Trailrun so wunderbar begleitet hat, nehme ich sie auch mit zum Radeln  – meiner Paradedisziplin. Der Himmel ist dunkel und es sieht nach Regen aus. Ideale Voraussetzungen also, um die Jacke auch auf zwei Rädern ausgiebig zu testen. Noch skeptisch, ob die Jacke in die Tasche des Radtrikots passt, rolle ich sie zusammen.

Komprimiert lässt sie sich jedoch ohne Weiteres in ihrer eigenen Kapuze verstauen. Ich bin verblüfft, denn so ist sie kleiner als meine Windjacke, die mich jeoch NICHT vor Wasser schützt. Die Ultra Light GTX Rofo sorgt hingegen nicht mal für einen unschönen Knäuel in der Trikot-Tasche. Ich bin positiv überrascht! Es kann gut sein, dass ich die Jacke somit auch auf den ein- oder anderen MTB- und Rennradausflug mitnehme.

Auf meiner Tour beginnt es tatsächlich zu regnen. Also schnell die Jacke angezogen – und weiter geht’s. Zugegebenermaßen ist sie keine reinrassige Radjacke. Sie hat keinen verlängerten Rücken und auch die Kapuze ist etwas hinderlich – bei höheren Geschwindigkeiten fängt sie an zu flattern. Aber Dynafit ist ja schließlich auch keine Fahrrad-Bekleidungsmarke. Dafür geben die Reflektoren an Rücken und Armen etwas mehr Sicherheit im Straßenverkehr – und die Jacke schützt zuverlässig vor Nässe.

Mein Test-Fazit zur Dynafit Ultra Light GTX Rofo Jacke

Alles in allem ist die Ultra Light GTX Rofo Jacke in Mattschwarz immer ein eleganter Begleiter, der treu vor Wind und Wasser schützt. Egal, ob beim ausgiebigen Trailrunning, kaum spürbar im Rucksack oder auf dem Weg zur Arbeit. Den stolzen Preis von 299 Euro ist sie nach dem ausgiebigen Test meiner Meinung nach Wert. Eine derart leichte, so dichte und so atmungsaktive Jacke ist im Preis-Leistungs-Verhältnis einzigartig.

Ich werde die Laufjacke natürlich noch weiter auf ihre Robustheit, Funktion und Langlebigkeit testen. Hoffentlich mit gutem Ergebnis, denn ich habe mich schon jetzt in sie verliebt.

Anmerkung nach einem knappen Jahr im Einsatz: Die Innentasche sollte nicht zu schwer beladen werden, da sich sonst die Klebenaht lösen kann. Die Tasche eignet sich nur zur Unterbringung leichterer Gegenstände.

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