Die Aufgabe, die Berghaus Pertex Pacslite Regenhose zum Wandern zu testen, hat mich in eine ungewöhnliche Situation gebracht: Statt auf güldenen Wanderherbst habe ich auf regenreiche Wochenenden gehofft. “Leider” blieben die Regengüsse auf meinen Ausflügen aber aus.
Die Regendichtigkeit der Hose konnte ich dafür an regenreichen Münchner Herbsttagen auf dem Fahrrad ausführlich testen. Beim Wandern habe ich andere wichtige Kriterien wie Atmungsaktivität, Praktikabilität, Winddichtigkeit und Komfort prüfen können.
🌧️ Eigenschaften: wasserdicht, winddicht, klein verpackbar, atmungsaktiv
🏔️ Einsatzbereich: Trekking, Bergwandern, Fahrrad
🧶 Material: 100 Prozent Polyamid / Pertex Shield Pro 2.5L / 2,5-lagige Membran
🪶 Gewicht/Packmaß: 213 g / ca. 9x9x9 cm
Mein erster Eindruck der Berghaus Regenhose
Die Berghaus Pertex Pacslite Regenhose fühlt sich leicht, funktional und hochwertig an. Sie raschelt etwas beim Anziehen und in Bewegung, was aber bei den meisten Regenklamotten der Fall ist. Die Lautstärke ist aber in Ordnung, man hört mich nicht aus zwei Kilometern Entfernung kommen.
Aber nicht nur meine Ohren sind zufrieden – auch meine Nase hat nichts zu beanstanden: kein unangenehmer Kunststoffgeruch. Die Hose riecht vollkommen neutral.
Passform der Pertex Pacslite Regenhose
Ich habe die wetterfeste Überhose in Größe S in regulärer Länge (31) getestet. Es gibt die Pertex Pacslite auch in kürzeren Größen (29), die wäre für mich mit Körpergröße 1,64 m wahrscheinlich noch etwas besser gewesen.
Die Hose ist um die Beine herum weit genug, damit sie locker über eine Wanderhose gezogen werden kann. Der elastische Bund passt sich Hüfte und Kleidung gut an, sodass es keinen Unterschied macht, ob ich eine dünne Leggins oder eine festere Wanderhose darunter trage. Zusätzlich hat die Hose noch einen verstellbaren Gummizug am Hosenbund, mit dem man sie noch etwas enger machen könnte. Ich habe dieses Feature nicht benötigt.
Durchdachte Features sorgen für Komfort
Auffällig sind die durchdachten Details und die großzügige Ausstattung der Berghaus Pacslite Pertex Regenhose. Man merkt, dass die Hose nicht nur dafür gemacht ist, das Wetter abzuhalten. Berghaus will es dem Wanderer bzw. der Wanderin möglichst komfortabel machen – wenn schon das Wetter nicht mitspielt. Wirklich praktisch sind für mich deshalb Features wie:
🍃 Seitenreißverschlüsse zum Anziehen und Lüften
Die Hose verfügt auf beiden Seiten über wasserdicht versiegelte Reißverschlüsse von den Füßen bis zum oberen Oberschenkel, die sich sowohl von oben als auch von unten öffnen lassen – praktisch zum An- und Ausziehen mit Schuhen sowie zur Ventilation.
Katharina Spirkl
Die Regenhose lässt sich an den Seiten bis zur Hüfte öffnen – ausziehen mit Stiefeln ist also wirklich kein Problem.
Katharina Spirkl
Druckknöpfe am Fußbündchen sorgen dafür, dass man leicht in die Hose kommt, die Hose aber trotzdem Regendicht am Knöchel abschließt.
🧷 Druckknöpfe an den richtigen Stellen
Knapp unter Kniehöhe sorgen Druckknöpfe dafür, dass auch mit geöffneten Reißverschlüssen alles an Ort und Stelle bleibt. Jeweils zwei Druckknöpfe an den Beinabschlüssen ermöglichen ein enger bzw. weiter verstellen der Beinbündchen.
👝 Packsack zur Kompression
Die Hose kommt mit einem separaten Packsack, mit der sich die Hose klein komprimieren lässt. Weil ich ein Schussel bin, sind mir integrierte Packsäcke, die ich nicht verlieren kann lieber – aber das ist wohl Geschmackssache.
Funktion im Praxistest
Niemand will eine Regenhose in den Bergen wirklich tragen müssen. Der beste Ort für dieses Kleidungsstück ist definitiv der Wanderrucksack! Auf Mehrtagestouren oder bei unbeständigem Wetter ist es immer gut, eine wasserfeste Hose dabei zu haben, aber nicht zu brauchen. Für diesen Einsatzzweck ist die Pertex Pacslite Hose von Berghaus ideal.
Mit nur 213 Gramm wiegt sie nicht besonders viel und dank des mitgelieferten Packsacks lässt sie sich schön klein komprimieren und in meinem Rucksack verstauen. Bei meiner Größe hat sich ein Packmaß von etwa 9x9x9 Zentimetern ergeben.
Katharina Spirkl
Leichtgewicht: 213 Gramm inklusive Packsack bringt die Regnhose auf die Waage.
Katharina Spirkl
Im mitgelieferten Packsack lässt sich die Hose gut komprimieren.
Anziehen auch mit Stiefeln kein Problem
Ich bin bei meinen Herbstwanderungen zum Glück vor Regengüssen verschont geblieben. Sollte einen aber einer überraschen, ist die Hose dank Reißverschlüssen und Knöpfen schnell und problemlos angezogen – selbst schwere Bergstiefel muss ich im “Trockenversuch” nicht ausziehen, um in die Hose zu kommen. Einziges Manko: Wenn man zu ungeduldig an den Reisverschlüssen zieht, verhaken sie sich leicht im Obermaterial.
Katharina Spirkl
Praktisch wenn es schweißtreibend wird: Durch die beidseitig zu öffnenden Reißverschlüsse kann ich mir individuelle Ventilationsmöglichkeiten schaffen.
Katharina Spirkl
Durch Druckknöpfe auf Kniehöhe und am Knöchel lässt sich der seitliche Reißverschluss theoretisch ganz öffnen ohne dass die Hose wie ein Fähnchen im Wind weht.
Da die Überhose aber auch wunderbar vor Wind schützt, habe ich ihre Wandertauglichkeit auch ohne Regen getestet. Ich wandere gerne in normalen Laufleggings, weil ich die Bewegungsfreiheit schätze. Im Herbst kann es darin an zugigen Stellen in den Bergen aber schonmal frisch werden – vor allem bei Pausen oder im Abstieg. Die Pertex Pacslite Hose hält den Wind ab und schützt mich vor dem Auskühlen.
Natürlich bin ich mit der Überhose nicht mehr ganz so flexibel wie nur mit der Leggings unterwegs, aber sie bietet für eine Hardshell erstaunlich viel Bewegungsfreiheit. Dank der Membran ist sie auch verhältnismäßig atmungsaktiv und es entsteht kein Sauna-Feeling in der Hose. Wird es doch mal wärmer, kann ich dank des beidseitig zu öffnenden Reißverschlusses an den Seiten individuell große Belüftungsöffnungen schaffen. Die Klimaregulierung der Regenhose ist wirklich richtig gut durchdacht.
💡Tipp: Thermo-Leggins in Kombination mit einer guten, atmungsaktiven Regenhose wie der Paclite von Berghaus sind eine perfekte Kombination für Winterwanderungen im Zwiebelprinzip. Mehr Tipps zur richtigen Kleidung beim Wandern zu jeder Jahreszeit findest Du hier.
Ein cleverer Mix aus Funktionsmaterial, Membran und Beschichtung
- Außenstoff (Polyamid): leichte und robuste Außenhülle
- DWR-Imprägnierung: Wasser perlt außen ab – die Hose saugt sich nicht voll, bleibt leicht und die Membran kann weiter atmen
- Pertex Shield: Leichtes Obermaterial mit PU-Membran auf der Innenseite sorgen dafür, dass Schweiß entweichen kann, aber Regen draußen bleibt.
- 2,5-Lagen Konstruktion: hauchdünne Schutzbeschichtung („halbe“ Lage) macht die Hose leicht und packbar
- Polartec / Delta: sorgt für Komfort, Temperaturregulation und angenehmes Innenklima
Regentest auf dem Fahrrad
Auch wenn ich auf meinen Herbstwanderungen trocken geblieben bin – ein Regenhosentest ohne Regen geht natürlich nicht. Zum Glück hat mir der Münchner Herbst zahlreiche Gelegenheiten gegeben, die Wasserdichtigkeit der Hose im Alltag mit dem Fahrrad zu testen. Fazit: Selbst auf langen Fahrten durch strömenden, langanhaltenden Regen und Spritzwasser von unten bleiben Beine und Hintern trocken: Das Wasser perlt zuverlässig ab und auch die Reißverschlüsse bleiben dicht.
Nach dem Regen muss man auch keine nasse Hose im Rucksack verstauen: Dank der DWR-Imprägnierung muss ich die Hose nur einmal kräftig schütteln und das Material ist so gut wie trocken.
Fazit: Praktisch und zuverlässige Regenhose zum Wandern
Die Berghaus Pertex Pacslite gehört nicht zu den günstigsten Regenhosen zum Wandern auf dem Markt. Dafür ist sie hochwertig verarbeitet, wirkt sehr robust und bietet bei guter Handhabung sicher lange zuverlässigen Wetter- und Regenschutz. Sollte doch einmal etwas kaputt gehen, bietet Berghaus den kostenlosen Reparatur-Service “Repairhaus” an.
Bergzeit
Nicht nur bei Regen: Die Berghaus Hose schützt bei herbstlichem Wetter auch vor dem Auskühlen im Wind.
Sie ist eine durchdachte Überhose für Wanderer, eignet sich aber auch gut zum Beispiel für Fahrradpendler oder für andere Outdoor-Aktivitäten. Sie kombiniert zuverlässigen Wind- und Regenschutz mit geringem Gewicht, cleveren Details und ist für eine Regenhose erstaunlich atmungsaktiv.
Für Mehrtagestouren oder spontane Schlechtwetterfronten kommt sie künftig definitiv in meinen Rucksack – auch wenn ich natürlich hoffe, sie nicht oft tragen zu müssen.