Wohl eines der beliebtesten Körperteile, um Kinesiotapes anzubringen, ist der Nacken. Tape drauf und Unterstützung durch wohlige Wärme auf dem geplagten Nacken genießen.
Das musst Du beim Tapen beachten
Ich habe Dir hier nochmal die grundlegenden Infos zum Tapen zusammengefasst:
- Die Haut sollte trocken, frei von Creme, Öl und am besten auch frei von Haaren sein.
- Du solltest die Klebefläche des Tapes nicht mit den Fingern berühren.
- Eine optimale Wirkung erreichst Du, wenn Du das Tape bereits am Vortag anlegst, mindestens jedoch 30 Minuten vor dem Sport.
- Für die gewünschte Wirkung brauchst Du etwas Übung im Tape anlegen, die richtige Technik und ein wenig anatomische Kenntnisse.
- Das Tape kann bis zu einer Woche kleben bleiben und lässt sich in feuchtem Zustand, also z.B. nach dem Duschen, am besten ablösen.
- Bei Juckreiz oder Hautrötungen das Tape bitte sofort entfernen.

Lea Grüner
Runde die Kanten am besten ab, damit das Tape lange am Nacken hält
Für weitere Informationen dazu, was Kinesiotapes sind und wie sie wirken, kannst Du auch den Artikel Was ist Kinesiotape und wie funktioniert es? lesen.
Bei welchen Beschwerden tapst Du Deinen Nacken?
Beim Nacken-Tape zeige ich Dir eine Tapeanlage für den Musculus levator scapulae. Er ist für die Drehung des Kopfes der wichtigste Muskel, hebt außerdem das Schulterblatt und unterstützt bei der Einatmung. Er ist also bei vielen Bewegungen von Kopf und Nacken beteiligt. Häufig spielt er eine Rolle bei Schmerzen im Rücken, in der Schulter oder sogar entlang des Oberarms und der Innenseite des Unterarms bis zu Daumen und Zeigefinger. Dieses Tape ist außerdem total hilfreich bei Verspannungen im Alltag, z.B. bei viel PC-Arbeit, aber auch bei Spannungskopfschmerzen und teilweise sogar bei Migräne und Tinnitus.

Lea Grüner
Das Nacken-Tape hilft u.a. bei Verspannungen im Alltag wie nach zu viel Arbeit am Computer, Spannungskopfschmerzen bis hin zu Rückenschmerzen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Nacken tapen
Hole Dir für die Anlage des Tapes am besten eine zweite Person zu Hilfe.
So geht’s
- Der Kopf wird zur Gegenseite geneigt und nun kann die Länge des Tapes von unterhalb des Ohres bis zur Schulter abgemessen werden. Das Tape soll am Ende etwas über den Schulterblattrand hinaus reichen, also lieber etwas länger als zu kurz abmessen. Zuschneiden und Ecken abrunden. Das gleiche für die andere Seite.

Lea Grüner
Das Tape von unterhalb des Ohres bis zur Schulter abmessen.

Lea Grüner
Das Tape unterhalb des Ohres ankleben und ohne Zug bis zur Schulter kleben.
- Der Kopf bleibt weiter zur Gegenseite geneigt. Jetzt kannst Du gut die Verspannungen und Schmerzpunkte ertasten. Dann wird das Tape unterhalb des Ohres angeklebt und ohne Zug Richtung Schulter ausgestrichen. Das Tape soll dabei über dem schmerzenden Muskel liegen. Vorsicht: Nicht in die Haare kleben! Also wenn nötig das Tape vor der Anlage entsprechend zuschneiden.
- Das Tape zur Befestigung gut ausstreichen.
- Nun den Kopf zur anderen Seite neigen und die gegenüberliegende Seite entsprechend mit Tape versorgen.

Lea Grüner
Nach dem Ankleben das Tape am Nacken mit der Hand glattstreichen.
Fertig. Damit solltest Du Verspannungen im Nackenbereich bald wieder in den Griff bekommen. Ergänzend ist es übrigens sehr empfehlenswert, die Nackenmuskulatur regelmäßig zu dehnen.
Übrigens: Neben dem Tape für den Nacken, zeige ich Dir in meinen anderen Beiträgen, wie Du Dein Knie tapen, Ddeine Wade tapen, Deine Schulter tapen und Deinen Rücken tapen kannst.