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Gut zu wissen

Was muss ich beachten, wenn ich ein Tourenski-Set zusammenstelle?

7 Minuten Lesezeit
Mithilfe des Skikonfigurators kannst Du Dir die benötigten Komponenten oder ein komplettes Set aus Ski, Bindung, Fell und Schuhen zusammenstellen. Die Bindung kann nach Wunsch bereits montiert und das Fell passend zum Ski zugeschnitten werden. Hier bekommst Du Tipps und Hilfestellungen zu allen Fragen.

Bevor es ans Konfigurieren geht, solltest Du für Dich klären und Dich selbst richtig einschätzen: Bin ich eher aufstiegsorientiert oder abfahrtsorientiert auf Skitour unterwegs? Auf der Piste oder im Gelände? Möchte ich möglichst viele Höhenmeter machen oder geht es mir um die Powderabfahrt? Oder bin ich ein Allrounder und benötige Material, das vielseitig ist und bei unterschiedlichen Bedingungen funktioniert? So kannst Du herausfinden, welcher Ski, welche Bindung und welcher Schuh zu Dir passt.

Du weißt schon worauf Du achten musst? Hier geht’s direkt zum Tourenski-Konfigurator

Zum Tourenski-Konfigurator

Welcher Ski soll es sein?

Allrounder, Freetourer, spezifische Rennski – die Auswahl an Tourenski ist riesig. Überlege Dir daher im Voraus, für welchen Einsatz Dein zukünftiger Ski bestimmt ist. Die besten aktuellen Modelle und Tipps, worauf Du bei der Auswahl achten musst, findest Du in unserem Beitrag Testsieger: Die besten Tourenski der Saison.

Wenn Du Dich für einen Skityp und die entsprechende Mittelbreite entschieden hast, geht es als nächstes darum, die richtige Länge auszuwählen. Dabei hilft Dir unser Beitrag: Welche Skilänge brauchst Du bei Tourenski, Freerideski & Co?

Pin- oder Rahmenbindung? Oder Hybrid?

Die Bindung, die Du auswählst, muss zu Deinem gewählten Ski und den angedachten Touren passen. Es wäre zum Beispiel wenig zweckmäßig, auf breite und abfahrtsorientierte Ski eine leichte Rennbindung zu montieren. Ebenso macht eine abfahrtsorientierte Rahmenbindung auf einem schmalen Tourenski (Mittelbreite <88mm) wenig Sinn.

Ganz allgemein gilt: Für lange Touren, bei denen das Gewicht und die Aufstiegsperformance eine Rolle spielen, ist eine Pinbindung die richtige Wahl. Liegt der Schwerpunkt auf der Abfahrt mit nur gelegentlichen Aufstiegen, etwa im Skigebiet, dann kommt eine Rahmenbindung in Frage. Suchst Du gute Aufstiegseigenschaften kombiniert mit hoher Abfahrtsperformance und bist bereit, dafür mehr Gewicht in Kauf zu nehmen, dann könnte eine Hybridbindung das Richtige sein.

Wie sich die drei Bindungssysteme im Detail unterscheiden, erklären wir Dir hier: Skitourenbindungen im Vergleich. Dort findest Du auch eine Übersicht über alle aktuellen abfahrtsorientierten Bindungsmodelle.

Bei einer Pinbindung ist der Schuh nur vorn an der Bindung fixiert - das spart beim Aufstieg Kraft, da nicht bei jedem Schritt die gesamte Bindung angehoben werden muss.

Dynafit

Bei einer Pinbindung ist der Schuh nur vorn an der Bindung fixiert – das spart beim Aufstieg Kraft, da nicht bei jedem Schritt die gesamte Bindung angehoben werden muss.


Wie breit muss der Stopper sein?

Bei Bindungen mit Skistoppern musst Du auf deren Breite achten. Die Stopperbreite beschreibt den Innenabstand des ausgeklappten Stoppers. Die Breite der Stopper muss mindestens gleich breit oder wenige Millimeter breiter als die Skimittelbreite (Skibreite unter der Bindung) sein. Beispiel: Für einen Ski mit Mittelbreite 84 Millimeter passt ein 84er Stopper. Gibt es den Stopper nicht in der identischen Größe, nimmst Du die nächste Größe (zum Beispiel 90 Millimeter).

Skischuhe: Worauf muss ich achten?

Wie bei Ski und Bindung kommt es auch bei der Auswahl der Skischuhe darauf an, wofür Du sie hernehmen möchtest. Legst Du Wert auf Aufstiegskomfort, wähle einen Allround-Tourenschuh. Steht bei Dir die Abfahrt im Gelände im Fokus, ist ein Freetouring- oder leichter Freerideskischuh am besten geeignet. Planst Du Wettkämpfe und bist sportlich auf der Piste unterwegs, dann kommen leichte Tourenskischuhe mit nur einer oder zwei Schnallen für Dich in Frage.

Darüber hinaus ist die Passform wichtig. Der Skischuh darf nicht zu groß sein. Er muss richtig passen und den Fuß gut umschließen. Das ist für die optimale Kraftübertragung auf den Ski sehr wichtig. Außerdem riskierst Du bei zu großen Schuhen Blasen. Gut zu wissen: Der Innenschuh läuft sich mit der Zeit ein und dehnt sich noch ein wenig aus und passt sich der Fußform an.

Weitere Tipps zur Passform und Hilfestellungen zur Größenwahl findest Du in unserem Beitrag: Welche Größe brauche ich bei Skischuhen? Die Mondopoint-Größentabelle

Skifell: Richtige Länge und Breite wählen

Für manche Skimodelle gibt es bereits zugeschnittene Skifelle. Diese tragen den gleichen Produktnamen wie der Ski. Achte bei der Auswahl darauf, dass die Länge des Fells zur Skilänge passt (Felllänge = Skilänge).

Bei Ski, für die keine speziellen Felle vorhanden sind, benötigst Du ein zuschneidbares Fell. Dieses muss von der Fellbreite passend zum Ski gewählt werden. Dazu nimmst Du die breiteste Stelle am Ski (zu finden in der Produktbeschreibung des Skis unter Taillierung – der breiteste Wert) minus 15 Millimeter und schon hast Du Deine Mindestfellbreite. Die Breitenbezeichnung findest Du im Titel/Produktnamen des Fells (Beispiel: Das Hybrid Mix 115 Skifell von Contour ist 115 Millimeter breit und wäre für einen Ski mit bis zu 130 Millimeter Breite an der Schaufel geeignet).

Möchtest Du das Fell von unserer Montage zugeschnitten haben, dann gib das bitte im Eingabefeld am Ende des Konfigurators an (das Eingabefeld erscheint, wenn Du die Setauswahl in den Warenkorb legst).

Wie gebe ich die Sohlenlänge an?

Wenn eine Montage der Bindung gewünscht ist, benötigen wir die Skischuhlänge in Millimetern. Du findest diese Angabe als kleine Zahl meist auf Höhe der Ferse auf der Innen- oder Außenseite in die Schuhschale eingeprägt. Die Sohlenlänge bei Deinen Skischuhen ist nicht zu verwechseln mit der Skischuhgröße in Mondopoint (z.B. 26.5). Bitte achte darauf, unbedingt die Sohlenlänge in Millimetern anzugeben. Wenn Du Dir unsicher bist (oder ein älteres Schuhmodell hast), kannst Du die Länge der Sohle zur Kontrolle mit einem Lineal oder Meterstab messen.

Hinweis: Wenn Du einen Skischuh im Set mitbestellst, dann brauchst Du keine Sohlenlänge extra anzugeben (das lesen unsere Monteure dann selbst ab). Du musst dann im Eingabefeld am Ende des Konfigurators nur angeben, dass Du eine Bindungsmontage wünschst (das Eingabefeld erscheint, wenn Du die Setauswahl in den Warenkorb legst).

Für die Montage der Bindung benötigen wir von Dir die Sohlenlänge Deines Skischuhs - außer Du bestellst den Skischuh direkt mit im Set. Dann muss Du nichts weiter angeben.

Swen Kunert

Für die Montage der Bindung benötigen wir von Dir die Sohlenlänge Deines Skischuhs – außer Du bestellst den Skischuh direkt mit im Set. Dann muss Du nichts weiter angeben.


Muss ich einen Montagepunkt angeben?

Nein. Hier musst Du keine Angaben machen, es sei denn Du hast Sonderwünsche. Wir empfehlen, den vom Hersteller empfohlenen Montagepunkt zu verwenden. Wenn Du nichts anderes angibst, verwenden wir diesen bei der Montage.

Was ist der Montagepunkt?

Der Montagepunkt ist eine Markierung auf dem Ski, die die rechnerische Skimitte anzeigt. Die Bindung wird bei uns so montiert, dass sich die Schuhmitte (gewöhnlich durch einen Strich auf der Schuhschale angezeigt) genau über der Skimitte befindet. So ist bei neutraler Körperposition die bestmögliche Skisteuerung gewährleistet.

  • Montiert man die Bindung etwas weiter vorne, wird der Ski sehr drehfreudig und lenkt sehr schnell in die Kurve ein. Allerdings wird er im Tiefschnee immer „absaufen“. Deshalb werden Tourenbindungen normalerweise nicht vor den vom Hersteller empfohlenen Montagepunkt gesetzt.
  • Montiert man die Bindung etwas nach hinten (abhängig vom Ski, aber nie mehr als drei Zentimeter), schwimmt der Ski im Tiefschnee besser auf, wird aber etwas schwerer zu steuern, da die Schwungeinleitung mehr Kraft braucht. Die Bindung etwas hinter den Montagepunkt zu setzen, ist nur für Freerider sinnvoll, die mit aggressivem Fahrstil viel Druck auf die Skischaufel bekommen.

Nur vor Ort: Einstellung der Bindungslänge und Z-Werte

Die Bindung wird entsprechend der angegebenen Sohlenlänge auf den Ski montiert. Sie befindet sich beim Versand im Grundzustand, so wie sie an Bergzeit vom Hersteller geliefert wurde. Die Angabe der Sohlenlänge reicht leider nicht aus, um die Bindung bereits auf den Schuh anzupassen. Diese Einstellung der Bindungslänge (auch Anpressdruck genannt) ist nur mit dem originalen Schuh möglich. Deshalb müssen vor der ersten Benutzung der Anpressdruck und die Auslösewerte (Z-Werte) der Bindung von einem Fachmann vor Ort eingestellt werden.

Bei Bindungen, bei denen die Position des Fersenbackens nach der Montage nicht mehr verändert werden kann (sehr leichte Rennbindungen), kann die Montage nur mit dem originalen Schuh erfolgen, der später auch mit dem Ski verwendet wird. Ein Set bestehend nur aus Ski und Rennbindung kann leider von uns für den Versand nicht montiert werden.

Wichtige Hinweise zur Retoure

Nach der Montage ist die Retoure von extra angepassten Artikeln (gebohrter Ski, montierte Bindung, geschnittenes Fell) nicht mehr möglich. Der Skischuh kann grundsätzlich zurückgenommen werden (solange er neu ist). Allerdings verliert Du damit eventuell den Preisvorteil des Sets. Zudem können wir bei einem Set nur garantieren, dass der ursprünglich bestellte Schuh in der ursprünglichen Größe sicher in die Bindung passt.

Gut zu wissen: Der Bergzeit Kundenservice beurteilt für jedes online bestellte Set, welches montiert werden soll, ob alle Werte angegeben sind und das Set sinnvoll fahrbar ist. Erst dann geht es in die Montage.

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