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Mit Einkehrschwung und Rodelpartie

Zwei Schneeschuhtouren für Genießer am Spitzingsee

5 Minuten Lesezeit
Nicht nur im Sommer laden die Berge rund um den malerisch gelegenen Spitzingsee zum Wandern ein. Auch im Winter eröffnet sich hier ein wahres Tourenparadies zum Winterwandern, Langlaufen, Touren- und Schneeschuhgehen. Und Hütten, um nach "getaner" Tour gemütlich einzukehren, gibt es genug. Zwei Traumtouren für Schneeschuhwanderer mit Genuss-Garantie!

1. Schneeschuhtour vom Spitzingsee zum Taubenstein

Aufstieg

Eine Schneeschuhwanderin genießt den Ausblick.
Schneeschuhtour für Genießer: Verschnaufpause mit Ausblick vor der Unteren Wallenburgeralm. | Foto: Anke Susanne Hofmann

Während sich die meisten Skitourengeher direkt ab der Talstation der im Winter pausierenden Taubensteinbahn auf den Weg machen, wählen wir mit unseren Schneeschuhen die Route südlich vom Schwarzenkopf über die Untere Wallenburgeralm. Alternativ ist auch der etwas kürzere, dafür aber deutlich steilere Aufstieg von der Taubensteinbahn über die Schönfeldhütte möglich (hier als Rückweg beschrieben).

Wir starten unsere Schneeschuhwanderung am Südende des Spitzingsees direkt im Ort an der Kirche (1.090 Meter über NN) und folgen der kleinen Straße erst Richtung Valepp und bald weiter Richtung Rotwandhaus. In der Regel brauchen wir auf diesem Stück unsere Schneeschuhe noch nicht. Anschnallen werden wir sie aber spätestens, sobald wir bei der Bergwachthütte (1.200 Meter) die breite Forststraße nach der Brücke über den Klausengraben nach links verlassen und in freies Schneeschuhgelände gelangen. Wir wandern nun erst durch eine Waldschneise und dann durch freies Gelände bis zur Unteren Wallenburgeralm (1.470 Meter) – an dieser unbewirtschafteten Almhütte bietet sich eine kleine Verschnaufpause an.

Denn nach der Almfläche wird der Hang kurzfristig sehr steil, dann erreichen wir aber auch schon die Kammhöhe zwischen Lämpersberg und Taubenstein. Wir halten uns links und wandern auf einem immer schmäler werdenden Kamm nordwärts zum Taubenstein. Bald stehen wir am felsigen Gipfelaufbau. Hier empfiehlt es sich, die Schneeschuhe zu deponieren und den steilen kurzen Aufstieg zum Gipfelkreuz (1.692 Meter) mit Hand und Fuß in Angriff zu nehmen. Wem dies zu steil und felsig ist, der kann den Gipfel auch auslassen.

Einkehr und Abstieg

Ein Wanderer mit Schneeschuhen im Abstieg.
Abstieg unterhalb des Taubenstein-Gipfels gen Spitzingsee. | Foto: Anke Susanne Hofmann

Der weitere Weg Richtung Bergstation Taubensteinbahn führt über einen breiten Rücken und ist gut beschildert. Es empfiehlt sich, von hier aus noch einen Abstecher zum in Sichtweite gelegenen Taubensteinhaus (1.576 Meter) zu machen und in uriger Hüttenatmosphäre einzukehren.

Für den Rückweg folgen wir der Spur der Skitourengeher parallel zum Skilift über die Schönfeldhütte (1.410 Meter) und gelangen so rasch und ohne große Anstrengung wieder zu unserem Ausgangspunkt ins Tal. Auch die Schönfeldhütte lädt zum Einkehrschwung zum Tourenabschluss ein und ist eine lohnende Alternative, sollten wir uns gegen die Einkehr im Taubensteinhaus entschieden haben.

Eckdaten zur Tour

  • Start: Kirche im Ort Spitzingsee (Parken: Tourengeherparkplatz an der Talstation der Taubensteinbahn)
  • Höhenunterschied: etwa 650 Höhenmeter
  • Gehzeit: etwa vier Stunden
  • Schwierigkeit: leicht
  • Einkehr: Taubensteinhaus, Schönfeldhütte
  • Schneeschuhverleih: gute Schneeschuhe gibt es unweit des Tourenstarts direkt im Ort Spitzingsee (www.skiverleih-spitzingsee.de)

2. Schneeschuhtour vom Spitzingsee zum Brecherspitz-Vorgipfel – mit Rodeloption

Aufstieg

Schneeschuhgeher steigen einen Hang hinauf.
Im Aufstieg zum westlichen Vorgipfel des Brecherspitz ist man selten allein unterwegs. | Foto: Anke Susanne Hofmann

Wir starten unsere Tour am Nordende des Spitzingsees unweit des Spitzingsattels (1.129 Meter über NN) und folgen dem Winterwanderweg am und über den See Richtung Münchner Haus. Weiter geht es auf breitem Weg Richtung Untere Firstalm (1.320 Meter). Von dort halten wir uns rechts Richtung Obere Firstalm und Freudenreichsattel.

Je nach Schneelage haben wir bislang die Tour auch mit Winterwanderschuhen gut bewältigen können. Hinter der Oberen Firstalm (1.375 Meter) kommen wir nun aber in echtes Schneeschuhgelände – denn als Nächstes wartet der in Teilen sehr steile, aber dennoch gut zu gehende weite Hang des Westanstiegs zum Brecherspitz auf uns. An einem sonnigen Wintertag werden wir hier wahrlich nicht alleine sein, denn der steile aber sonst nicht schwierige Anstieg ist bei Schneeschuhwanderern und Tourengehern gleichermaßen beliebt.

Höhenmeter für Höhenmeter arbeiten wir uns nach oben, bis zum kreuzlosen Vorgipfel auf ca. 1.600 Meter. Für uns Schneeschuhgeher ist hier Schluss, denn der Weg über den Grat zum Hauptgipfel (1.638 Meter) ist schwierig und im Winter nur Experten mit viel Erfahrung zu empfehlen.

Abstieg und Einkehr

Die Obere Firstalm im Schnee.
Die Obere Firstalm ist im Winter ein Besuchermagnet. | Foto: Anke Susanne Hofmann

Wir erfreuen uns daher am Blick Richtung Bodenschneid und hinab zur Oberen Firstalm, zu der wir auf gleichem Weg zurückkehren und unsere wohlverdiente Einkehrpause machen.

Von hier aus können wir entweder den Winterwanderweg wie beim Aufstieg zurück zum Spitzingsee nehmen, oder wir leihen uns Rodel und beenden den Tag mit einer schnellen Abfahrt!

Als weitere Einkehroption ist am Spitzingsee unbedingt die Albert-Link-Hütte (1.053 Meter) mit ihrem legendären Kaiserschmarrn zu empfehlen. Wer also dem Trubel auf der Oberen Firstalm und dem nahen Skigebiet entfliehen möchte, dem sei zu einem Abstecher geraten: Auf dem westlichen Seerundweg und weiter auf der kleinen Straße Richtung Valepp gelangt man in etwa 30 Minuten zur Albert-Link-Hütte und kann dort bei gutem Wetter den Tag auch auf der Terrasse ausklingen lassen.

Eckdaten zur Tour

Weitere Tourentipps für den Winter findest Du hier…

Tipps zum Schneeschuhwandern gibt es hier…

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