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Vielseitiges Kochertalent

Primus Omnifuel II im Praxistest

3 Minuten Lesezeit
Fritz Horsthemke und Brigitte Stammschröer haben den Primus Omnifuel II Kocher auf ihrer sechswöchigen Reise durch den Kaukasus getestet. Wie sich der Kocher im Alltag schlägt, verraten die beiden im Erfahrungsbericht.

Wir haben den Primus Omnifuel II von Bergzeit für einen Praxistest zur Verfügung gestellt bekommen. Auf unserer sechswöchigen Reise durch den Kaukasus haben wir ihn im täglichen Einsatz testen können. An ca. 30 Tagen wurde mit dem Kocher morgens Kaffee und abends das Essen gekocht. Wir sind dem Hersteller in keiner Weise verpflichtet – geben hier also lediglich unsere ganz persönlichen Erfahrungen wider.

Primus Omnifuel 2: Vergleich mit Trangia-Kochern

Schon vor unserer Reise haben wir den Primus Omnifuel II mit unserem alten Trangia Spiritus-Kocher und dem Hexon von Edelrid, der in das Trangia-Set passt, verglichen.

Der Omnifuel wird mit einem Alu-Faltwindschutz und einem Reflexionsblech ausgeliefert. Die Verwendung des Windschutzes ist auf jeden Fall zu empfehlen, manchmal geht es auch gar nicht ohne. Das Reflexionsblech war uns für den täglichen Einsatz etwas zu fummelig, wir haben es daher gar nicht erst benutzt. Zumal es im Test lediglich eine Kochzeitverkürzung von ca. 30 Sekunden gebracht hätte. Auch den Original-Windschutz haben wir durch einen klappbaren Windschutz mit kleinen Heringen zum Verankern ersetzt. Dieser ist kleiner im Packmaß, steht stabiler und ist praktischer in der Handhabung.

Im Test hat sich gezeigt, dass man die Kochzeit mit dem Primus Multifuel II für einen Liter Wasser mit Windschutz und Topfdeckel um ca. 3 Minuten verkürzen kann.

Handhabung: Vorteile zu anderen Kochern

Der Primus Omnifuel II wir zukünftig auf vielen weiteren Campingreisen im Gepäck sein.

Fritz Horsthemke und Brigitte Stammschröer

Der Primus Omnifuel II wir zukünftig auf vielen weiteren Campingreisen im Gepäck sein.


In der Handhabung weist der Omnifuel II einige sehr gute Details im Vergleich zu unserem alten Edelrid Hexon auf: Er hat zwei Brennstoffregulierungen. Eine grobe (direkt am Anschluß zur Flasche) und eine feine (direkt am Brenner). Damit lässt sich wirklich alles regeln – von Full-Power bis zum Köcheln auf kleinster Flamme. Das Vorheizen funktioniert tadellos.

Das Prallblech über der Flamme wird durch eine Feder gespannt und festgehalten. Sollten also die Biegungen irgendwann ausleiern, wie bei unserem Hexon, wird das Prallblech durch die Feder trotzdem gehalten und kann nicht verloren gehen.

Pfiffig ist die schräg montierte Pumpe an der Brennstoffflasche. Dadurch wird im ‚On‘-Zustand auch bei niedrigem Füllstand noch genügend Brennstoff in den Brenner angesaugt. Im ‚Off‘-Zustand geht der Brenner wahrscheinlich schneller aus.

Die Kochzeit für einen Liter Wasser lässt sich mit Windschutz und Topfdeckel um ca. 3 Minuten verkürzen.

Fritz Horsthemke und Brigitte Stammschröer

Die Kochzeit für einen Liter Wasser lässt sich mit Windschutz und Topfdeckel um ca. 3 Minuten verkürzen.


Die Kochzeit für einen Liter Wasser lässt sich mit Windschutz und Topfdeckel um ca. 3 Minuten verkürzen.

Fritz Horsthemke und Brigitte Stammschröer

Wer im Freien kocht, kann gleichzeitig die Abendstimmung genießen.


Stabil und durchdacht

Der Brenner hat drei mitgelieferte Düsen für Gas, Benzin und andere Flüssigbrennstoffe. Diese sind in einen der Standfüße geschraubt, liegen also nicht lose in einer Tüte. So hat man sie immer dabei und kann sie nicht verlieren! Primus hat also auch bei den Details mitgedacht.

Die Standfüße sind sehr stabil und stehen auch in schwierigem Gelände sicher – ohne zu kippeln. Auch die Auflagen für die Töpfe haben entscheidende Vorteile gegenüber dem Hexon. Zum einen sind sie stabiler – und zum anderen haben sie eine geriffelte Oberfläche, die den Topf vor allzu leichtem Hin- und Herrutschen schützt. Trotzdem sollte man beim Umrühren den Topfgriff verwenden.

Freie Düsen – auch nach mehrmaliger Nutzung

Als Brennstoff haben wir Benzin von der Tankstelle benutzt. Dabei haben wir meist die Sorte mit der höheren Oktanzahl gewählt, soweit verfügbar. Während wir auf früheren Reisen (Korsika, Rumänien, Italien) unseren Hexon-Brenner täglich (manchmal 2 mal) reinigen mussten, haben wir den Primus-Brenner nur ein einziges Mal ein wenig durchgepustet. Am Hexon verstopfte die Düse regelmäßig. Das ist uns mit dem Primus nie passiert.

Fritz beim Testen des Primus Omnifuell II Kochers.

Fritz Horsthemke und Brigitte Stammschröer

Fritz beim Testen des Primus Omnifuell II Kochers.


Einziges Manko am Primus-Test war für uns der Verschluß an der Brennstoffflasche. Beim An- und Abschrauben des Schlauches trat immer wieder ein wenig Benzin aus.  Nicht schön, wenn die Finger beim Kochen nach Benzin riechen. Und wenn der Kocher ziemlich voll war, kam am Kunststoffteil der Pumpe manchmal etwas Benzin heraus. Leider konnten wir die Ursache nicht finden, trotz Demontage der Pumpe und festziehen aller Schrauben. Dies beeinträchtigte die Funktion des Kochers jedoch ansonsten nicht.

Wir haben den Kocher in Höhen von 0 Meter ü.NN bis über 2.000 Meter ü.NN eingesetzt und er hat uns nie im Stich gelassen. Eine Füllung von ca. 900 ml reichte ungefähr 7 – 10 Tage. Genau lässt sich das nicht sagen, da wir meisten nachgetankt haben, bevor die Flasche ganz leer war. Und es hängt ja auch davon ab, wie oft und wie lange der Kocher jeweils in Betrieb ist.

Fazit zum Primus Omnifuel II Mehrstoffkocher

Der Primus Omnifuell II ist der beste Brenner, den wir bisher im Einsatz hatten. Die Verarbeitungsqualität, Standfestigkeit und Hitzeregulierung sind hervorragend. In der täglichen Handhabung ist das Gerät einfach zu bedienen und wirklich zuverlässig. Nichts ist nerviger, als wenn man hungrig am Zelt sitzt und erst noch Düsen reinigen muss, bevor man endlich etwas Warmes zu Essen bekommt. Bis auf kleine Mängel sind wir von dem Brenner total begeistert. Er wird uns ganz sicher auf unsere nächsten Reisen wieder begleiten!

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