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Das kleinste Geschwisterkind

Der Osprey Hikelite 18 Wanderrucksack im Test

5 Minuten Lesezeit
Der Hikelite 18 der Rucksack-Marke Osprey verspricht viel Komfort, wenig Gewicht und trotzdem Platz für alles, was Du auf einer Tageswanderung brauchst. Ob das stimmt, hat Redakteurin Bärbel für Dich getestet.

Mit kleinen Geschwisterkindern kenne ich mich aus – schließlich bin ich selbst eins. So ist es also nur folgerichtig, dass ich auch das kleinste Geschwisterkind aus der Hikelite-Serie von Osprey teste: Den Hikelite 18.

Ob wir beide auch sonst gut zusammen passen, habe ich in den vergangenen Wochen beim Wandern  in Slowenien, sowie beim Fahrradfahren zuhause und im Alltag getestet.

🎒 Die wichtigsten Produktmerkmale im Überblick
  • Einsatzgebiet: Bergwandern, Wandern, Bergsteigen
  • Rückensystem: Netzrücken
  • Volumen: 18 Liter
  • Gewicht: 680 g
  • Höhe x Breite: 51 cm x 26 cm
  • Nachhaltigkeit: bluesign® konform, recycelte Materialien, PFC-freie Imprägnierung

Der Osprey Hikelite 18 Wanderrucksack im Praxistest

Zwei Wochen Urlaub, ein VW-Bus, zwei Kinder, ein Mann, vier Wanderschuhe und ein neuer Wanderrucksack zum Testen. So ging es für mich und meinen neuen Begleiter auf dem Rücken durch die Julischen Alpen in Slowenien und entlang der Küste der Insel Hvar in Kroatien.

Der Hikelite 18 durfte Testerin Bärbel direkt in den Wanderurlaub nach Slowenien und auf die Gipfel der Julischen Alpen begleiten-

Bärbel Voigtländer

Der Hikelite 18 durfte Testerin Bärbel direkt in den Wanderurlaub nach Slowenien und auf die Gipfel der Julischen Alpen begleiten-


Zurück in München begleitete mich der Rucksack auch auf zahlreiche Touren mit dem Gravelbike und im Alltag. Der Osprey Hikelite ist zwar ganz klar als Wanderrucksack für Tagestouren konzipiert, da ich aber oft zu faul bin zum Wechseln und gerne einen Rucksack für alles habe, habe ich hier ein Auge zugedrückt.

Der erste Eindruck: Optik und Innenleben

Schlicht, schwarz, schick: Optisch hat mich der Hikelite 18 schnell überzeugt – schließlich kann man mit einem schlichten Schwarzen grundsätzlich nichts falsch machen. Das gilt bei der Kleiderwahl genauso wie bei der Rucksackwahl.

Beim ersten Packen des Rucksacks fiel mir jedoch recht schnell der sparsame Gebrauch von Innenfächern auf. So besitzt der kleinste Hikelite von Osprey nur ein großes Innenfach sowie ein sehr kleines Wertsachenfach im oberen Bereich. Eine weitere Zugriffsmöglichkeit unten oder ein Deckelfach gibt es nicht.

Die Optik von Bärbels Testrucksacks ist ganz im Sinne der neugierigen Alpendohle: schwarz und schlicht.

Bärbel Voigtländer

Die Optik von Bärbels Testrucksacks ist ganz im Sinne der neugierigen Alpendohle: schwarz und schlicht.


Die Optik von Bärbels Testrucksacks ist ganz im Sinne der neugierigen Alpendohle: schwarz und schlicht.

Bärbel Voigtländer

Schlicht sind auch die Fächer des Hikelite 18: ein großes Innenfach und ein kleines Wertsachenfach, inklusive Schlüsselhalterung.


Für mich, die gerne Ordnung in ihren Taschen und Rucksäcken hat und schaut, dass alles seinen festen Platz hat, war das auf jeden Fall eine kleine Herausforderung. Für Geldbörse, Taschentücher, Handy, Schlüssel und die kleine Sonnencreme-Tube ist das obere Wertsachenfach zu klein – zwangsläufig müssen ein paar der „Kleinteile“ ins große Innenfach wandern.

Zumindest hat der Schlüssel dank der Schlüsselhalterung im kleinen Fach aber seinen festen Platz und so entfällt zumindest die lästige Schlüsselsuche zwischen Ersatzkleidung, Wanderführer, Erste-Hilfe-Set & Co.  

Passform & Tragesystem des Hikelite 18 Wanderrucksacks

Schnell überzeugt hat mich das Tragesystem des Rucksacks, auch wenn ich anfangs skeptisch war, ob mir ein Netzrückensystem wirklich gefällt.

Zur Erklärung: Da ich sehr viel auf zwei Rädern unterwegs bin – sei es auf dem Gravelbike oder dem Mountainbike – und ich, wie eingangs erwähnt, gerne „einen für alles“ habe, war ich bislang auch beim Wandern eher mit Bike-Rucksäcken mit Kontaktrückensystem unterwegs.

Der Rücken blieb selbst bei heißen Temperaturen auf der Insel Hvar stets gut belüftet.

Selbst nach einer vierstündigen Wanderung entlang der sonnigen Küste gab es kein verschwitztes T-Shirt, das ich hätte wechseln müssen.

Dank Brustriemen und Hüftgurt lässt sich der Rucksack passgenau einstellen und das Gewicht gut verteilen. Für hohen Tragekomfort sorgen auch die elastischen und luftdurchlässigen Schultergurte.

Bärbel Voigtländer

Dank Brustriemen und Hüftgurt lässt sich der Rucksack passgenau einstellen und das Gewicht gut verteilen. Für hohen Tragekomfort sorgen auch die elastischen und luftdurchlässigen Schultergurte.


Dank Brustriemen und Hüftgurt lässt sich der Rucksack passgenau einstellen und das Gewicht gut verteilen. Für hohen Tragekomfort sorgen auch die elastischen und luftdurchlässigen Schultergurte.

Bärbel Voigtländer

Schweißnasse T-Shirts sind mit dem Hikelite 18 passé: Das AirSpeed Netzrückensystem hält das Gewicht vom Körper fern und sorgt für beste Durchlüftung am Rücken.


Was ich nicht gedacht hätte: Auch beim Fahrradfahren mit viel Gepäck überzeugt mich das AirSpeed™ Netzrückensystem des Hikelite 18.

Mein 15,2 Zoll und 1,8 Kilogramm schwere Arbeitslaptop, auf dem ich diesen Testbericht schreibe, passt zwar gerade so hinein, aber während des Fahrens spüre ich die schwere Last auf meinen Schultern kaum. Nach der 30 Kilometer langen Heimfahrt von der Bergzeit Verwaltung bis zurück nach München fühlt sich mein Rücken und Nacken erstaunlich locker und unverspannt an – das war bei meinem alten Kontaktrücken-Rucksack anders.

Dank des Brustriemens und des Hüftgurts lässt sich der Rucksack optimal einstellen und sitzt sowohl beim Wandern als auch beim Fahrradfahren fest.

Dabei schnüren die elastischen Träger nie ein, sondern fühlen sich auch nach einer ausgiebigen Bergtour sehr angenehm an.

Nachhaltigkeit & Bedienbarkeit

Der Hikelite 18 ist bluesign zertifiziert, enthält recycelte Materialien und ist mit einer PFC-freien DWR-Imprägnierung versehen. Das gibt auf jeden Fall einen weiteren Punkt auf der Positiv-Seite meines Testfazits.

In Sachen Nachhaltigkeit und Bedienbarkeit erhält der Hikelite Wanderrucksack von Testerin Bärbel die volle Punktzahl.

Caroline Opp

In Sachen Nachhaltigkeit und Bedienbarkeit erhält der Hikelite Wanderrucksack von Testerin Bärbel die volle Punktzahl.


Darüber hinaus wirkt das Material sehr robust und hält selbst Felskontakt oder den Kontakt mit einem herunterhängenden spitzen Ast zum Glück unbeschadet aus. Die Reißverschlüsse sind sehr leichtläufig und lassen sich dank der langen Zuglaschen gut auf- und zuziehen.

Angenehm finde ich, dass sich das große Innenfach weit öffnen lässt  – vor allem, da es mir persönlich ja wie bereits erwähnt ein wenig an weiteren Fächern fehlt. So ist die Suche nach bestimmten Gegenständen im Rucksack überschaubar.

Das große Fach des Osprey Rucksacks lässt sich weit öffnen. Der helle Innenstoff sorgt zusätzlich für Übersichtlichkeit.

Bärbel Voigtländer

Das große Fach des Osprey Rucksacks lässt sich weit öffnen. Der helle Innenstoff sorgt zusätzlich für Übersichtlichkeit.


Das große Fach des Osprey Rucksacks lässt sich weit öffnen. Der helle Innenstoff sorgt zusätzlich für Übersichtlichkeit.

Bärbel Voigtländer

Die Seitenfächer sind groß und dehnbar und bieten selbst großen 1-Liter-Trinkflaschen einen sicheren Platz.


Sehr praktisch sind auch die beiden dehnbaren PowerMesh™ Stretchfächer an beiden Seiten, die so groß sind, das selbst meine 1-Liter-Trinkflasche problemlos hineinpasst – auch wenn der Rucksack voll beladen ist.

Weitere praktische Details des Wanderrucksacks

Wo ich gerade schon beim Trinken bin: Der Hikelite 18 hat eine Trinksystemvorbereitung, die mit allen gängigen Trinkblasen kompatibel ist. Das ist auf langen Touren, aber auch beim Fahrradfahren ideal, da ich nicht jedes Mal den Rucksack runternehmen muss, um etwas zu trinken.

Als weiteres praktisches Detail hervorzuheben ist auf jeden Fall auch die Regenhülle, die sich im unteren Teil des Rucksacks befindet und fest mit ihm verbunden ist – so kann sie nicht aus Versehen zuhause vergessen werden oder verloren gehen.

Dunkle Wolken in Sicht? Die Regenhülle ist in der Reißverschlusstasche am Boden des Rucksack fest verstaut und damit schnell griffbereit.

Bärbel Voigtländer

Dunkle Wolken in Sicht? Die Regenhülle ist in der Reißverschlusstasche am Boden des Rucksack fest verstaut und damit schnell griffbereit.


Wie bei Osprey mittlerweile Standard, ist natürlich auch beim Hikelite 18 eine Notsignalpfeife am verstellbaren Brustriemen angebracht.

Testfazit zum Osprey Hikelite 18

Extrem leicht, sehr schlicht und vor allem super komfortabel zu tragen – damit hat mich der Hikelite 18 beim Testen absolut überzeugt.

Hoher Tragekomfort, minimalistisches Design: Der Osprey Hikelite 18 konnte Redakteurin Bärbel im Praxistest überzeugen.

Caroline Opp

Hoher Tragekomfort, minimalistisches Design: Der Osprey Hikelite 18 konnte Redakteurin Bärbel im Praxistest überzeugen.


Das Einzige was mir fehlt, ist ein weiteres Frontfach oder zumindest ein Netz, das ein schnelles Verstauen bzw. den schnellen Zugriff etwa auf die Regenjacke meiner Kinder ermöglicht.

Wer aber einen leichten und bequemen Tagesrucksack ohne viel Schnick-Schnack sucht und beim Wandern nur sein eigenes Zeug tragen muss – und nicht wie ich noch das der Kinder – ist mit diesem Rucksackmodell auf jeden Fall perfekt beraten.

Tests & Beratung zum Thema Rucksack im Bergzeit Magazin:

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