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Obergurgl im Ötztal: 4 Tipps für ein gelungenes Berg-Wochenende

7 Minuten Lesezeit
Obergurgl im Ötztal – ein wahres Paradies für Sportler und Naturliebhaber, abseits vom Trubel. Unser #bergzeitsquad war vor Ort und hat die Region für Dich erkundet - von aufregenden Klettersteigen bis hin zur Gaißberggletschertour. Hier stellen wir Dir vier Highlights für ein kurzes Aktivprogramm in Obergurgl vor.

Obergurgl ist im Sommer ein echter Geheimtipp für Sportbegeisterte. Ob Wandern, Hochtouren, Klettersteige oder Radfahren – hier ist für jeden etwas dabei. Das Beste daran: Der kleine Ort ist kaum überlaufen und daher ideal für Naturliebhaber und Ruhesuchende, die fernab von Trubel und Hektik die Alpen in ihrer ursprünglichsten Form erleben möchten.

Eingebettet in eine beeindruckende Alpenlandschaft und umgeben von vergletscherten Gipfeln, liegt Obergurgl auf einer Höhe von 1.930 Metern am Ende des Ötztals, Tirol. Wir vom #bergzeitsquad haben uns auf den Weg gemacht, um die vielfältigen Sportmöglichkeiten und das Hotel Alpenaussicht als Ausgangspunkt vor Ort zu testen. Unsere Erlebnisse haben wir in diesem Tourenbericht für Dich zusammengefasst.

1. Klettersteig – Obergurgler Zirbenwald

Der Obergurgler Zirbenwald Klettersteig, der in unmittelbarer Nähe von Obergurgl liegt, ist ein sehr schöner Tal-Klettersteig mit einigen actionreichen Elementen. Er eignet sich sowohl für Anfänger, als auch klettersteigerfahrene Kinder ab etwa neun Jahren.

📍Eckdaten zum Klettersteig Obergurgler Zirbenwald
  • Ausgangspunkt: Zentrum Obergurgl
  • Schwierigkeit: B/C Variante C/D
  • Gehzeit: 1:45 Stunden
  • Länge: 3 Kilometer
  • Höhenmeter: 250 Höhenmeter
  • Kinderfreundlich: Ja. Für klettersteigerfahrene Kinder ab etwa 9 Jahren geeignet.
  • Ausrüstung: Packliste Klettersteig

Ausgehend vom Zentrum von Obergurgl folgst Du den Hinweisschildern zum Obergurgler Klettersteig und erreichst die Zirbenalmhütte. Von dort aus führt der Weg weiter zur gut sichtbaren Nepalbrücke. Alternativ kannst Du die Forststraße, die an der Alpinen Forschungsstelle vorbeiführt, entlanggehen.

Die Ferrata startet mit einer Brücke, die die Gurgler Ache überquert und besonders für Anfänger eine spannende erste Herausforderung darstellt. Danach führt der Steig mit wechselnden Steigungen und weiteren Brücken weiter. Im oberen Abschnitt triffst Du dann auf eine Schlüsselstelle, an der es auf der rechten Seite eine einfachere Variante (B/C) gibt.

Auf dem Zirbenwald Klettersteig erwarten Dich einige Seilbrücken.

#bergzeitsquad

Auf dem Zirbenwald Klettersteig erwarten Dich einige Seilbrücken.


Auf dem Zirbenwald Klettersteig erwarten Dich einige Seilbrücken.

#bergzeitsquad

Auch spektakuläre Tiefblicke auf die Gurgler Ache sind garantiert.


Hast Du die Stelle geschafft, dann erreichst Du am Ende des Steigs eine Bergwiese mit Ausblick auf den Fluss und die umliegenden Berge. Beim Ausstieg hast Du die Wahl, entweder nach links zur Zirbenalmhütte zurückzugehen und dabei den gesamten Klettersteig nochmals zu überblicken oder Du entscheidest Dich für den direkten Abstieg nach Obergurgl, der rechts weggeht.

2. Entspannung im Hotel Alpenaussicht

Das familiengeführte Hotel Alpenaussicht hat sich bei unseren Touren als der perfekte Ausgangspunkt erwiesen. Hier spürst Du sofort die herzliche Gastfreundschaft der Familie Ribis, die sich liebevoll um jedes Detail kümmert, damit jeder Gast einen unvergesslichen Aufenthalt hat.

Das fängt in der Küche an, in der viele der Zutaten direkt vom eigenen Bauernhof der Familie stammen und frisch und mit viel Liebe zubereitet werden. Das Buffet mit Showküche ist ein echtes Highlight, das eine Fülle an regionalen Köstlichkeiten bietet. Nach einem abwechslungsreichen Bergtag ist das genau das Richtige, um sich zu stärken und neue Energie zu tanken.

Das Frühstück im Hotel Alpenaussicht mit Blick auf die Berge leitet den Tag perfekt ein.

#bergzeitsquad

Das Frühstück im Hotel Alpenaussicht mit Blick auf die Berge leitet den Tag perfekt ein.


Das Frühstück im Hotel Alpenaussicht mit Blick auf die Berge leitet den Tag perfekt ein.

#bergzeitsquad

Das Buffet bietet eine Vielzahl regionaler Köstlichkeiten, die direkt vom Bauernhof der Familie Ribis stammen.


Die neue Showküche dient aber nicht nur zur Ausgabe von Essen, sondern steht ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Darüber hinaus trägt das Alpenaussicht Hotel als zertifizierter Partner des Naturparks Ötztal zum Naturschutz bei. So erfüllt es bestimmte Umwelt- und Qualitätsstandards, wie beispielsweise die Verwendung von regionalen Produkten oder die Abgabe eines Bettenbeitrags, die der Erhaltung des Naturparks zugutekommen.

Für die Gäste bedeutet das, dass sie an kostenlosen Wanderungen, Veranstaltungen und Vorträgen teilnehmen können. Win-Win für alle. Und wenn man sich den ganzen Tag draußen bewegt hat, dann kann man sich anschließend im Sauna Bereich des Hotels entspannen.

Für uns war das Hotel Alpenaussicht mehr als nur ein Ort zum Übernachten – es war wie ein zweites Zuhause, wo sich jeder rundum wohl und bestens umsorgt fühlt.

3. Wanderung zum Brunnenkogelhaus vom Timmelsjoch

Der Panorama Höhenweg zum Brunnenkogelhaus macht seinem Namen alle Ehre, denn von dort hat man nicht nur einen Blick auf die vergletscherten Ötztaler Alpen und die vielen Seitentäler des Ötztals, sondern auch auf die Stubaier Alpen und die Dolomiten.

📍Eckdaten zur Tour zum Brunnenkogelhaus
  • Start: Rasthaus Timmelsjoch
  • Ende: Brunnenkogelalm
  • Schwierigkeit: anspruchsvoll
  • Gehzeit: 6 bis 7 Stunden
  • Länge: 8,2 Kilometer
  • Höhenmeter: 860 Höhenmeter

Schwindelfreiheit ist Voraussetzung für diese anspruchsvolle Wanderung. Die kritischen Stellen auf dem Grat sind zwar mit Eisenketten gesichert. Dennoch sind für diese Tour gute Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich.

Los geht’s am Rasthaus Timmelsjoch auf 2.475 Metern Höhe. Von Obergurgl aus kannst Du bequem den Bus nehmen, der Dich innerhalb von zehn Minuten auf das Timmelsjoch bringt. Die Bushaltestelle befindet sich direkt vor dem Eingang des Alpenaussicht Hotels.

Am Rasthaus angekommen führt der Weg in Richtung Norden. Du überquerst das Wietenkar und anschließend das Rötenkar. Danach geht’s weiter ins untere Wannenkar. Ab hier wird der Anstieg etwas steiler und fordert einiges an Kraft, bis Du schließlich den Wannenkarsattel erreichst.

Anschließend geht es weiter zum höchsten Punkt der Tour, der Wilden-Röte-Spitze auf 2.966 Meter. Der Weg ist sehr gut gekennzeichnet, sodass Du Dich eigentlich nicht verlaufen kannst. Oben angekommen geht es leicht bergab und dann erneut bergauf zum Rotkogel, bevor der Weg über den Hinteren und Vorderen Brunnenkogel bis zum Brunnenkogelhaus führt.

Der Panoramahöhenweg bietet atemberaubende Ausblicke auf zahlreiche Seen sowie auf das Ötztal, die Stubaier Alpen und bis hin zu den Dolomiten.

#bergzeitsquad

Der Panoramahöhenweg bietet atemberaubende Ausblicke auf zahlreiche Seen sowie auf das Ötztal, die Stubaier Alpen und bis hin zu den Dolomiten.


Das Beste an der Tour: Du kannst hier in Ruhe entspannen und die Abgeschiedenheit genießen, während Du von zahlreichen kleinen Seen und einer atemberaubenden Aussicht auf die umliegenden Berge umgeben bist. Da kaum andere Menschen unterwegs sind, bleibst Du fast ungestört.

Um unsere Tour nachzuwandern steigst Du nach der Einkehr im Brunnnenkogelhaus in Richtung Sölden zur Brunnenkogelalm ab. Dort besteht die Möglichkeit ein Taxi zu buchen, dass Dich zurück nach Obergurgl bringt. Alternativ kannst Du bis nach Sölden laufen und von dort den Bus zurücknehmen.

4. Spaltentour am Gaißberggletscher

Wenn Du schon immer einmal wissen wolltest, wie es sich in einer Gletscherspalte anfühlt, dann ist die Spaltentour am Gaißbergferner genau das Richtige für Dich. Das Alpincenter Obergurgl bietet geführte Touren auf den Gletscher an. Von einem Alleingang ist abzuraten.

📍Eckdaten zur Spaltentour am Gaißbergferner
  • Start: Bergstation Hohe Mut Bahn II
  • Ende: Mittelstation Hohe Mut Bahn II
  • Schwierigkeit: anspruchsvoll
  • Gehzeit: 7 bis 8 Stunden
  • Länge: 14,5 Kilometer
  • Höhenmeter: 750 Höhenmeter
  • Ausrüstung: Packliste Hochtour

Die Hohe Mut Bahn bringt Dich hinauf zur Bergstation, dem Ausgangspunkt zur Spaltentour am Gaißbergferner. Alternativ lässt sich der Weg mit dem Mountainbike oder zu Fuß machen. Allerdings sollest Du dann etwas mehr Zeit einplanen. Oben angekommen, genießen wir das atemberaubende Panorama mit den 21 Dreitausendern des Naturparks Ötztal.

Bei der Spaltentour des Alpincenter Obergurgl geht hoch hinaus auf den Gaißbergferner.

#bergzeitsquad

Bei der Spaltentour des Alpincenter Obergurgl geht hoch hinaus auf den Gaißbergferner.


Bei der Spaltentour des Alpincenter Obergurgl geht hoch hinaus auf den Gaißbergferner.

#bergzeitsquad

Bergführer Ronald vom Hotel Alpenaussicht übernimmt das Sichern an der Spalte.


Von der Hohen Mut aus folgst Du gemeinsam mit Deinem Bergführer dem Mutrücken, vorbei an der Alpinen Forschungsstelle der Universität Innsbruck. Am Mutsattel biegst Du links ab und steigst auf einem teils steilen Wanderweg durch Moränenschutthalden hinab ins Gaisbergtal. Nach Überquerung des Gletscherbachs geht es in einer knappen halben Stunde hinauf zum Gaisbergferner.

Am Gletscher angekommen heißt es Anseilen, Steigeisen, Helm und Eispickel anlegen. Wer zum ersten Mal mit Steigeisen geht, bekommt vom Bergführer eine Einweisung in die Gehtechniken. Vorbei an unzähligen Spalten, geht’s für uns an diesem Tag gemeinsam mit Bergführer Roland bis zum Ende des Gletschers.

Wer früh genug los geht, kann bis zur Liebenerspitze aufsteigen. Da bei unserer Tour am Nachmittag Gewitter angesagt sind, entscheiden wir uns gegen einen weiteren Aufstieg. Stattdessen geht’s hinunter in eine Gletscherspalte – und das sogar freiwillig.

Das Abseilen in die Gletscherspalte war beängstigend und atemberaubend zu gleich. Gut, dass wir angeseilt waren und uns Bergführer Ronald wieder hochziehen konnte.

Bergzeitsquad

Für den Abstieg nehmen wir den gleichen Weg über den Gletscher bergab bis zu unserer Anseilstelle. Nachdem wir alles abgelegt haben folgen wir dem Gaissbergtal auswärts, bis wir die Mittelstation der Hohen Mut Bahn erreichen. Mit der Bahn kanns Du wieder ins Tal abfahren.

Für uns ist die Spaltentour am Gaißbergferner eine der beeindruckendsten Touren, die wir jemals gemacht haben. Wir können jedem nur empfehlen, diese atemberaubende Erfahrung selbst zu erleben. Die Mischung aus Abenteuer, Nervenkitzel und der grandiosen Naturkulisse macht diese Gletschertour zu einem unvergesslichen Erlebnis. Wer auf der Suche nach einem einzigartigen Abenteuer in den Alpen ist, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.

Nervenkitzel an der Gletscherspalte: unser #bergzeitsquad ist begeistert vom alpinen Angebot rund um Obergurgl.

#bergzeitsquad

Nervenkitzel an der Gletscherspalte: unser #bergzeitsquad ist begeistert vom alpinen Angebot rund um Obergurgl.


Unser Fazit zu Obergurgl im Ötztal

Wir haben ein sehr tolles Wochenende in Obergurgl erlebt, das dank Ronald Ribis, dem Besitzer des Alpenaussicht Hotels und gleichzeitig unser Bergführer, unvergesslich wurde. Das Hotel ist der perfekte Ausgangspunkt für alle Bergabenteuer – ideal zum Entspannen, Essen und, um die Herzlichkeit der Gastgeber zu genießen.

Auch der Ort selbst hat für Sportbegeisterte viel zu bieten: Wandern, Klettersteig, Ski, Skitouren und Hochtouren – in Obergurgl im Ötztal kommst Du bestimmt auf Deine Kosten. Wir kommen auf jeden Fall wieder!

Mehr Beiträge vom #bergzeitsquad findest Du hier:

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