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Einfache Befestigung - viel Klettertraining

Das Max Climbing Trainingsboard im Test

7 Minuten Lesezeit
Die meisten kennen das Problem: Zeitmangel! Dem gegenüber steht aber der Wunsch nach Training, sich auszupowern und seine Leistung zu steigern.

Für das Klettertraining zuhause gibt es nun schon seit einigen Jahren eine Vielzahl an „Hometrainern“ wie beispielsweise Fingerboards, Turnringe, Sling-Trainer, Thera-Bänder, Klimmzugstangen etc.

Speziell für Kletterer sind die Griffboards sehr beliebt. Doch oftmals ist die Befestigung der Boards ein ziemliches Problem (Stichwort Altbau, bröckelige Wände etc.) Oft werden sie über dem Türrahmen in die Wand verschraubt, was entweder von Vermietern nicht erwünscht ist oder beim Auszug umfangreiche Renovierungsarbeiten erfordert.

Zudem ist das Griffbrett dann fix verschraubt, was ein schnelles Variieren zwischen verschiedenen Trainingsboards/-elementen verhindert.

Was ist Max Climbing?

„Max Climbing“ ist ein belgisches Unternehmen. Neben Schlüsselanhängern, benutzerdefinierten Griffen sowie Pokalen und Medaillen, produziert Max Climbing hauptsächlich Kletter- und Trainingsgeräte. Max Climbing wirbt mit drei Schlagworten: Innovation, Multifunktionalität und Sicherheit

Die Philosophie bzw. das Motto des Unternehmens spiegelt sich auch in dessen Namen wieder. Das Wort „Max“ (engl.) steht für „Maximal“, d.h. sie wollen das Maximale aus dem Training herausholen. Hierzu hat Max Climbing ein Trainingsboard entwickelt, das

  • individuell erweiterbar ist: Max Climbing bietet zur Erweiterung des Boards eine Reihe an Elementen an. Es können aber auch Griffe und Trainingsgeräte anderer Hersteller befestigt werden.
  • intelligentes/ vielseitiges Training ermöglicht: Die entwickelten und sehr durchdachten Elemente sollen die Möglichkeit bieten den ganzen Körper, von Kopf bis Fuß, zu trainieren und dadurch an seinen Schwächen arbeiten zu können. Je nach Befestigung oder Drehung der Elemente kann man zwischen verschiedenen „Modi“ wählen (z.B. beim Fingerboard: hard – easy).
  • klein und kompakt ist: Ein Board trainiert den ganzen Körper.
  • Sicherheit bietet: Durch ergonomisch geformte Griffe und der individuellen Anpassbarkeit der Elemente an die eigene Leistung soll das Verletzungsrisiko minimiert werden.
  • schnelles und einfaches Training ermöglicht: Max Climbing bietet mit dem Basewood einen „Heimtrainer“, der innerhalb von fünf Minuten zu Hause im Türrahmen installiert werden kann, ohne Löcher bohren zu müssen.

Das Max Climbing Trainingsboard – Fakten und Zubehör

Inhalt des Max Climbing Trainingsboards nach dem Auspacken. | Foto: Sophie Arnold
Inhalt des Max Climbing Trainingsboards nach dem Auspacken. | Foto: Sophie Arnold

Max Climbing schafft mit dem Trainingsboard eine hauseigene Kletterwand, die jeder individuell an sein Trainingsziel und -können anpassen kann. Hierfür bietet Max Climbing einige Elemente an, die die unterschiedlichsten Übungen möglich machen. Es können aber auch eigene Elemente oder Klettergriffe angebracht werden.

Basewood – Grundkonstruktion

Das Basewood hat 26 Gewindelöcher zur Befestigung von Griffen, Fingerboards und anderen Trainingsgeräten. Die Maße sind 112 x 36 x 2 Zentimeter (Höhe x Breite x Dicke) und hat ein Gewicht von ca. 4,4 Kilogramm. (im Vergleich „Fullcombo“ mit allen Elementen von Max Climbing: ca. 13 Kilogramm). Hinweis: Beim Kauf der Grundkonstruktion, dem Basewood“ ist das schraubenlose Montageset noch nicht enthalten! Dieses muss noch zusätzlich mitbestellt werden.

Elemente von Max Climbing

  • „Spinchboard“ Trainingsboard
  • „Spinchboard Solo“ Trainingsboard
  • „Rocklob“ Hängegriffe
  • „Orb“ Trainingsgriffe
  • „Crimpgrimp“ Trainingsgriffe

Die verschiedenen Elemente als Ergänzung zur Basewood Grundkonstruktion findest Du auf unserer Shop-Seite von Max Climbing.

Aufbau des Basewood Montagesets – Grundkonstruktion

Um das Basewood ohne Bohren anbringen zu können, gibt es das „Basewood Montageset“ zur schraubenlosen Befestigung. Im Lieferumfang enthalten sind: Holzleiste + Halterung Gegenstück+ 2 Gewindestangen Zusätzlich benötigt man noch einen Schraubenschlüssel.

  1. Anlegen und Anschrauben der Holzleiste auf die Oberkante des Basewood.
  2. Montieren der Gewindestangen am Basewood.
    Montieren der Gewindestangen am Basewood. | Foto: Sophie Arnold
    Montieren der Gewindestangen am Basewood. | Foto: Sophie Arnold
  3. Anstecken der Gegenholzleiste und „lockeres Anschrauben mittels der Unterlegscheiben und der Muttern.
    Anstecken der Gegenholzleiste. | Foto: Sophie Arnold
    Anstecken der Gegenholzleiste. | Foto: Sophie Arnold

„Einhängen“ am Türrahmen

  1. Für die Montage am Türrahmen muss die Tür geöffnet sein. Der Spalt zwischen Tür und Türrahmen muss mind. zwei Zentimeter betragen, da hier die Gegenholzleiste eingefädelt wird.
  2. Zudem sollte der Abstand von Basewood und Gegenholzleiste größer als die Tiefe des Türrahmens eingestellt sein, damit die Grundkonstruktion zwischen dem Türrahmen eingefädelt werden kann.
  3. Für das Anbringen nimmt man am besten einen Stuhl oder Hocker zur Hilfe, da die Konstruktion nicht gerade leicht ist. Nun wird die Grundkonstruktion zwischen dem Türrahmen eingefädelt: das Basewood kommt auf die äußere Türrahmenseite und die Gegenholzleiste auf die Innenseite.
  4. Die angeschraubte Holzleiste, an der Oberkante des Basewood wird auf den Türrahmen aufgelegt. Dadurch muss das Board nicht mehr gehalten, sondern nur leicht an den Türrahmen gedrückt werden.
  5. Mit der zweiten Hand nun die Muttern festschrauben, sodass die Gegenholzleiste fest an der Türrahmeninnenseite klemmt.

Ist jeder Türrahmen geeignet?

Das Basewood ist für eine maximale Türrahmentiefen von ca. 40 Zentimeter ausgelegt – dies ist durch die Länge der Gewindestange beschränkt. Zudem beträgt der Abstand zwischen den Gewindestangen und der Holzleiste, welche auf dem Türrahmen aufliegt ca. 9,5 Zentimeter. Das heißt die Türrahmenverkleidung darf nicht höher sein, da sonst die Holzleiste nicht mehr aufgelegt werden kann.

Das Board ließ sich bei mir an jedem Türrahmen montieren. Einzig haben Unebenheiten des Türrahmens den Aufbau etwas erschwert. Bei den ganzen Standardtüren ist das heute aber kein Problem mehr.

Die Sorge vor Beschädigungen des Türrahmens oder das der Türrahmen nicht stabil genug sein könnte, kann ich nicht bestätigen. Durch die vielen Auflageflächen am Türrahmen – der Holzleiste, die ein Herunterrutschen verhindert und der Kompressionstechnik – kommt es zu einer guten Druckverteilung und keiner punktuellen Ausübung der Kräfte.

Welche Trainingsmöglichkeiten bietet das Max Climbing Trainingsboard?

Im Prinzip stellt das Basewood, also die Grundkonstruktion ein Stück Kletterwand dar. Folglich kann alles was an eine Kletterwand montiert werden kann, auch an das Basewood montiert werden. Mit einem Imbusschlüssel kann man zwischen verschiedenen Modi schnell wechseln.

Das „Spinchboard“ Trainingsboard im Test

Das „Spinchboard“ ist nicht, wie üblich ein Fingerboard, sondern es besteht aus zwei spiegelverkehrt aufgebauten Boards, sodass mit beiden Händen auch die gleichen Griffe gehalten werden können. Aber das gesplittete Board ermöglicht auch eine individuelle Drehposition für jede Seite. Dank der Ein-Bolzen Befestigung lassen sich die Boards in Sekundenschnelle um 360° drehen.
Dafür ist am Kopf des Basewood ein Imbussschlüssel befestigt.

Das Board bietet zwei Modi an, „easy“ und „hard“. Zwischen diesen kann durch Drehung um 180° hin und her gewechselt werden.

  • Was bietet das Board? Leisten, Löcher, Sloper
  • Welche Bereiche werden trainiert? Modus „easy“: Kraftausdauer, Aufwärmen / Modus „hard“: Fingerkraft
  • Abstand zwischen den Boards

Mögliche/ vorgeschlagene Positionen beim Spinchboard

  • Waagerecht: weiter Abstand: Finger/Unterarme + Schultermuskulatur / schmaler Abstand: Finger-/ Unterarme
  • Senkrecht bzw. um 45° gedreht nach außen: Unterarme und Zangenkraft
  • Um 45° gedreht nach innen: Schulter- und Kompressionsmuskeln

Fazit:Durch die Ein-Bolzen Konstruktion lässt sich das Board sehr schnell drehen und versetzen. Jedoch kann es bei schrägen Boardpositionen – je nach dem, wie das Gewicht verteilt ist und ob die Schraube fest genug angezogen ist – dazu kommen, dass sich das Board dreht.

„MaxGrip“ Hängegriffe

Für die MaxGrip gibt es ebenfalls ein Montageset zu kaufen, um die Griffe in den Gewindebohrungen zu befestigen. Ansonsten können die Griffe auch an den Holzhenkeln an der Unterkante des Boards aufgehängt werden oder an eine externe Klimmzugstange oder Befestigung daheim montiert werden.

Die Griffe hängen an Seilen, die in ihrer Länge leicht verstellt werden können, wodurch die Hängehöhe variiert werden kann.

Die Griffe selber bieten eine große Vielfalt an Haltemöglichkeiten. Wenn man den Fokus auf die Haltekraft legt, würde ich die externe Befestigung bevorzugen, weil die Aufhängehöhe, bei der Befestigung am Basewood sehr niedrig ist. Für Ganzkörpertraining ist dies aber optimal, da man die Beine „gezwungenermaßen“ anziehen muss und so nebenbei gleich für die Hangwaage trainiert.

Haltemöglichkeiten: Die MaxGrip können als Aufleger, Pinch oder Leiste gehalten werden.

 

Fazit zum Max Climbing Trainingsboard

Das Basewood von Maxgrip ist eine super Erfindung. Die hauseigene Kletterwand lässt sich wirklich schnell aufbauen und man kann sie individuell anpassen. So lässt sich auch nach einem Fels-/ oder Arbeitstag nochmal schnell für eine ordentliche Trainingssession absolvieren.

Noch Fragen? Dann ab damit ins Kommentarfeld!

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