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Leichte Schönheit

Der Zag Ubac 89 Lady Tourenski im Test

6 Minuten Lesezeit
Super leicht und extrem gutaussehend. Diese beiden Fakten zum ZAG Ubac 89 kann ich schon mal bestätigen, auch wenn ich den Ski bisher nicht in der Praxis testen konnte. Trotzdem möchte ich Dir den neuen Lady Tourenski schon mal vorstellen. Im Gespräch mit Flo, Ski-Einkäufer bei Bergzeit, erfährst Du, für welche Fahrerinnen der Ski perfekt geeignet ist. Jetzt auch mit Praxis-Update.

Stell Dir vor es ist Winteranfang. Aber statt Schnee kommt die zweite Corona-Welle. Damit sind meine Pläne, den ZAG Ubac 89 Lady Tourenski so früh wie möglich zu testen, leider dahin. Okay, dann beschäftige ich mich eben erst einmal in der Theorie mit dem Ski. Dazu habe ich mit Flo gesprochen, Ski-Einkäufer bei Bergzeit. Ich wollte wissen, warum er den Ski eingekauft hat und worauf ich mich beim Ubac 89 Lady freuen darf.

Update zum Zag Ubac Lady 89

Mittlerweile konnte ich den Ski sogar auf ein paar Touren ausführen. Ich muss sagen: Alles was ich zuvor in der Theorie mit Flo besprochen hatte, hat sich bewahrheitet.

Der Ski ist durch sein geringes Gewicht super angenehm im Aufstieg. Mit der ATK Raider 10 ist das wirklich ein Top Set-Up. Der Einstieg in die Bindung geht wie von selbst durch die kleine Schiene vorne, die den Schuh in die richtige Position bringt. Hier hatte ich schon Modelle, bei denen es ein paar mehr Anläufe gebraucht hat. Allerdings ist mir aufgefallen, dass sich die Steighilfe leicht selbst einlegt. Könnte an dem Magnetismus liegen. Das möchte ich mir aber nochmal in der Langzeit-Betrachtung ansehen. Ansonsten: Top Gewichts-Performance-Verhältnis und gute Kraftübertragung in der Abfahrt bei der ATK Raider 10.

Das gilt aber auch für den Ski! In weichem Schnee kann ich präzise meine Schwünge ziehen. Der Ubac 89 reagiert prompt und es macht einfach Spaß. Etwas unruhig wird der Ski bei höherem Tempo und Pistenähnlichen (harten) Bedingungen schon. Hier verlangt er mehr Führung. Aber wenn ich ihm die gebe, fährt er sich auch hier gut. Außerdem möchte ich den Ski ja auch in erster Linie dort einsetzten, wofür er gemacht wurde. „Ubac“ bedeutet „Schattenseite des Berges“. Damit ist klar dass er sich im Tiefschnee am wohlsten fühlt.

Das Design kommt nicht nur bei mir gut an. Ich wurde schon mehrmals auf Tour auf den Ski angesprochen. Gesehen habe ich ihn allerdings noch kein zweites Mal. Für weitere Technische Details & Informationen zum Zag Ubac Lady 89 einfach weiterlesen.

Das Design des Zag Ubac Lady 89

Das ist mir einen eigenen Punkt wert. Denn die Designer von Zag in Charmonix stecken hier viel Leidenschaft rein. Klar, das ist eine sehr subjektive Sache, aber meinen Geschmack trifft der Ubac Lady voll: minimalistisch, klar und tolle Farben, die nicht zu „girlie“ sind. Was mir besonders gefällt ist, dass auch die Ski-Unterseite bedruckt ist und dass sich darin das Design vom Top widerspiegelt.

Der Ubag Lady 89 überrascht mit geringem Gewicht.

Lena Starkl

Der Ubag Lady 89 überrascht mit geringem Gewicht.


Der Ubag Lady 89 überrascht mit geringem Gewicht.

Lena Starkl

Das detailverliebte Design überzeugt.


Fakten zum Zag Ubac 89 Lady Tourenski: Länge, Breite, Material, Nachhaltigkeit

Den Ubac 89 Lady gibt es in den Längen 156, 164 und 171 – in der ich ihn testen darf. Mit 89 Millimetern unter der Bindung und einem Radius von 19 Metern sollte er eigentlich bei jeder Schneeunterlage relativ drehfreudig sein. Für mich ein Allrounder. Ob das auch wirklich so ist, kann ich natürlich erst im Schnee testen – ich gebe euch ein Update.

Bemerkenswert finde ich das geringe Gewicht: 1,17 Kilo wiegt er ohne Bindung. Damit spielt er definitiv in der Liga der leichten Tourenski mit. Das liegt sicherlich am 100 prozentigen Paulownia Holzkern: Diese Holzart ist fast so leicht wie Balsaholz und trotzdem relativ steif. ZAG verwendet nur Holz, das das internationale FSC Siegel trägt und damit aus nachhaltiger Waldwirtschaft stammt.

Generell ist der Firma aus Charmonix das Thema Nachhaltigkeit ein Anliegen. Seit 2015 gibt es das Zaggreen-Programm. Damit will der Hersteller die Beschaffung ständig optimieren, damit die Rohstoffe näher dort hingebracht werden, wo sie auch verarbeitet werden – nämlich in Polen und Tunesien. Schon heute kommt der Großteil der Materialien deswegen aus Europa. Das Kantenmaterial meines Ubac 89 ist aus recyceltem Metall. Derzeit verwendet ZAG verschiedene Glas-, Carbon- und Kevlar-Fasern für die Ummantelung des Kerns. Hier möchte der Hersteller aber auf Naturfasern, die weniger schädlich für die Umwelt sind umsteigen. Skifahren an sich ist nicht gerade ein nachhaltiger Sport. Daher freut es mich umso mehr, wenn sich immer mehr Skihersteller Gedanken um ihren Co2-Fußabdruck machen.

Zu erwartende Performance

Die zu erwartende Aufstiegs-Performance ist für mich relativ gut vorherzusehen. Geringes Gewicht bedeutet für mich, dass ich mich bergauf nicht unnötig plagen muss. Ich gehe gerne längere, technische Touren, bei denen ich meine Ski vielleicht auch mal über eine Kletterpassage tragen muss. Mein Set-Up aus Ubac 89 und ATK Raider 10 wiegt insgesamt knapp über 1,5 Kilo und sollte dafür absolut geeignet sein.

Schwieriger vorherzusehen ist die Abfahrts-Performance. Trotz des geringen Gewichts soll der Ski in allen Geländearten, besonders im harten Schnee stabil sein. Dazu soll die Phenol-Platte unter der Bindung beitragen. Sie sorgt nämlich für eine direkte Kraftübertragung von Bein zu Ski wodurch die Kanten besser greifen. Hierzu soll auch die „Half-Cap“ Konstruktion beitragen. Das bedeutet, dass die Seitenwange des Skis zur Hälfte frei liegt und nicht vom Top überlagert wird. 20 Prozent Rocker vorne und 10 Prozent hinten sorgen für Auftrieb im Tiefschnee. Flo erklärt den Aufbau des Ubac 89 Lady im Video nochmal genauer.

Ubac Lady 89: Für ambitionierte Skitourengeherinnen

Bei mir steht die Abfahrt nicht an erster Stelle. Ich schaue bei meinen Tourenski mehr auf das Gewicht. Deshalb ist der Ubac 89 für mich erstmal eine gute Wahl. Flo sieht den Ski perfekt geeignet für ambitionierte Skitourengeherinnen oder Mädels, die vom Alpinskifahren kommen und nun auf Tourenski umsteigen. Denn er soll stabil und drehfreudig sein.

Der Ubac 89 Damenski unterscheidet sich zur Herrenversion nur im Design und in den Längen. Ansonsten ist er baugleich.

Wenn er hauptsächlich als Alpinski gefahren werden soll, empfiehlt Flo den Ski nicht, denn dafür ist die Leichtbauweise nicht gemacht. Der Ski könnte zu schnell verschleißen.

Welche Modelle vergleichbar mit dem Ubac 89 Lady sind, erklärt Flo im Video.

Die perfekte Ergänzung: ATK Raider 10 Tourenbindung

Die ATK Raider 10 ergänzt den leichten Tourenski mit 335 Gramm perfekt. Eine leichte Bindung, die auch für leichtere Fahrerinnen geeignet ist, da sie einen niedrigeren Auslösewert hat. Im Video erklärt Flo den Aufbau der Bindung genauer.

Fazit zum Zag Ubac 89 Lady Tourenski

In der Theorie klingt das alles richtig toll und ich freue mich schon riesig, den Ski endlich durch den Schnee jagen zu können. Mir gefällt das individuelle Design und auch die Leichtigkeit überzeugt mich schon jetzt. Wie er sich fahren lässt, wird sich zeigen – ich gebe Dir auf alle Fälle ein Update. Bis dahin steht der Ski in meinem Schlafzimmer und sieht einfach verdammt gut aus.

Macht auch ohne Schnee eine gute Figur: Der Zag Ubac 89 Lady

Lena Starkl

Macht auch ohne Schnee eine gute Figur: Der Zag Ubac 89 Lady


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