Die promovierte Biologin und Journalistin Adriane Lochner hat sich auf die Reise nach Tadschikistan gemacht, wo sie die einheimischen Hirtennomaden besucht hat und mit ihren Reittieren, den Yaks, unterwegs war. In dieser Fotogalerie zeigt das Bergzeit Magazin eine Auswahl ihrer faszinierenden Bilder.
Ich war unter anderem nahe dem Dorf Alichur im Murghob-Distrikt in der autonomen Provinz Gorno-Badakhshan im tadschikischen Pamirgebirge unterwegs, „dem Dach der Welt“, knapp 4.000 Meter über dem Meeresspiegel. Das Dorf Alichur liegt am Pamir Highway, einer einsamen Handelsstraße durch das Pamirgebirge. Pferde kommen mit den harten Wintern nicht gut klar. Daher nutzen die Einheimischen Yaks als Last- und Reittiere. Seit Kurzem bieten sie Yak-Trekking auch für Touristen an. Außerdem werden nun auch Frauen als Guides ausgebildet. Die Einnahmen kommen unter anderem dem Wildtierschutz (z. B. für Steinböcke, Argali-Wildschafe und Schneeleoparden) zugute.
Dorthin geführt hat mich eine Recherchereise zum Schutz des Schneeleoparden. Verschiedene lokale und internationale Naturschutzorganisationen engagieren sich im Hochgebirge dafür, dass die arme Landbevölkerung nicht mehr wildern muss, um sich vom Fleisch von Wildschafen und Steinböcken zu ernähren und um ihre Nutztiere vor Schneeleopardenangriffen zu schützen. Ecotourism, zu Deutsch „Ökotourismus“, ist neben nachhaltigem Jagdtourismus, dem Verkauf von Kunsthandwerk und Subventionen für raubtiersichere Zäune einer der Ansätze. Das Yak-Trekking habe ich – gemeinsam mit einem amerikanischen Tierarzt – gleich mal ausprobiert.
Auf Yaks durch das Pamirgebirge
Reiten auf „Kühen“. Im Rahmen des Ecotourism-Programms bietet die Nichtregierungsorganisation „Burgut“, übersetzt „Steinadler“, Yak-Trekking für Touristen an – als alternative Einkommensquelle für Einheimische, um sie von der Wilderei abzubringen. | Foto: Adriane LochnerJunger Yak-Hirte im tadschikischen Pamir. Traditionell sind domestizierte Yaks die Lebensgrundlage der Einheimischen. | Foto: Adriane LochnerYaks werden nicht nur als Reit- und Lasttiere, sondern auch als Fleisch-, Milch und Felllieferanten genutzt. | Foto: Adriane LochnerSchädel eines Marco-Polo-Wildschafs. Die bedrohte Tierart ist eine Fleischquelle für arme Gebirgsvölker, eine beliebte Jagdtrophäe für ausländische Jagdtouristen und die Nahrungsgrundlage des seltenen Schneeleoparden. Der Schutz der Beutetiere ist essentiell, um die Großkatze zu erhalten. | Foto: Adriane LochnerDie Yak-Hirten leben in kirgisischen Jurten. Im östlichen Pamir Tadschikistans befindet sich eine der größten kirgisischen Gemeinden außerhalb Kirgistans. | Foto: Adriane LochnerDie Hirten im tadschikischen Pamir sind nicht mehr nur auf ihre Nutztiere angewiesen. Zum Heumachen dient hier ein alter Lastwagen aus der Zeit, als Tadschikistan noch zur Sowjetunion gehörte. | Foto: Adriane LochnerGesattelter Yakbulle auf der Alichur-Hochebene. Wer traut sich aufzusteigen? | Foto: Adriane LochnerWeite Hochebenen, schneebedeckte Gipfel und spärliche Vegetation machen das Leben im Pamir gleichermaßen hart wie wunderschön. | Foto: Adriane LochnerMotorrad: Reittier der modernen Nomaden. Damit kommen die Hirten heute schneller voran als auf ihren Yaks. Das heißt, solange der Sprit nicht ausgeht. | Foto: Adriane LochnerFrühstück mit den Gastgebern. Zu Besuch bei einer kleinen Familie im Bergdorf Bash-Gumbez. „Homestay“ ist eine weitere alternative Einkommensquelle für Einheimische. | Foto: Adriane LochnerJunger Hirte mit Yak-Kälbern. Trotz des harten Lebens, der kalten Witterung und der dünnen Luft sind die Menschen im Pamir außergewöhnlich gut gelaunt. | Foto: Adriane LochnerVorbereitung für das hausgemachte Holzofenbrot? Nicht ganz! „Yak-Exkrement-Ofenbrot“ trifft es besser. Auf 4.000 Metern über dem Meeresspiegel wachsen keine Bäume mehr. | Foto: Adriane Lochner
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