Ich bin regelmäßig auf dem Gravelbike und Rennrad unterwegs – sei es auf mehrtägigen Radreisen, Feierabend-Runden oder ausgedehnten Touren über Schotter- und Feldwege und Asphalt. Ein guter zuverlässiger Helm und eine solide Brille sind dabei natürlich unverzichtbar. Deshalb war ich sehr gespannt, wie sich der Taunus Gravel MIPS Fahrradhelm und die Bonfire Mag Q Sportbrille von Alpina im Praxis-Test schlagen würden.
Helm: Alpina Taunus Gravel MIPS
🧢 Größe: S/M (Kopfumfang 55 cm)
👌 Sitz: Sehr bequem, kein Drücken – auch nach Stunden
💨 Belüftung: Großzügig, sehr gute Luftzirkulation auch bei Hitze
🎨 Design: Schlicht-sportlich, vordere Öffnungen weit in der Stirn (Geschmackssache)
🛡️ Sicherheit: MIPS-System für erhöhten Aufprallschutz
⚖️ Gewicht: MIPS macht sich beim Tragen nicht bemerkbar
Brille: Alpina Bonfire Mag Q
🕶️ Rahmen: Stabil & leicht, sportlicher Look
🔄 Glas: Wechselgläser (orange & klar), magnetisch befestigt → Wechsel in Bewegung möglich
📏 Passform: schmales Gesicht >> guter Halt, aber seitlich nicht ganz winddicht bei hohem Tempo; breiteres Gesicht >> sitzt dichter, auch bei schnellen Bewegungen
🎯 Einsatzbereiche:🚴♀️ Gravel, 🚴♂️ Rennrad, 🥾 Wandern, 🏐 Volleyball und mehr
Unterwegs zwischen Schotter und Asphalt
Für den Test habe ich beide Produkte in schwarz gewählt, es gibt natürlich auch noch andere Farbvarianten. Der Helm wirkt auf den ersten Blick schlicht und funktional, aber trotzdem sehr sportlich – nicht zu auffällig.
Beim ersten aufsetzten sitzt der Helm gut, ohne zu drücken oder zu locker zu sein.
Die vielen Belüftungsöffnungen sind großzügig gewählt und versprechen eine angenehme Luftzirkulation – was sich später auch im Praxistest bestätigt. Was mir persönlich optisch nicht ganz zusagt: Die vorderen Belüftungsöffnungen reichen relativ weit in die Stirn hinein. Das sorgt zwar für gute Belüftung, gefällt mir persönlich nicht zu 100 Prozent und gibt in meinem Design-Ranking einen kleinen Abzug. Natürlich ist das eine subjektive Wahrnehmung – funktional spricht nichts dagegen.

Melina Kisters
Perfekt abgestimmt für lange Touren
Auch die Brille überzeugt mit einem stabilen, dennoch leichten Rahmen. Die Form ist eine perfekte Kombi zwischen schneller Rennradoptik und Mountainbike Elementen. Besonders gespannt bin ich auf das Magnet-Wechselsystem es wirkt auf den ersten Blick sehr hochwertig verarbeitet und fällt sofort positiv auf. Das hell orangene (klare) Glas der Alpina Bonfire Sportbrille ist etwas gewöhnungsbedürftig in der Optik, überzeugt aber eindeutig mit Funktionalität später im Test.
Passform und Komfort: Meistens top, mit kleinen Ausnahmen
Mein Kopfumfang liegt bei 55 Zentimetern, ich habe also die S/M-Variante getestet. Die Passform ist gut – mit dem Einstellrad am Hinterkopf lässt sich der Helm super justieren. Auch nach mehreren Stunden im Sattel gab’s keine Druckstellen, was bei mir nicht selbstverständlich ist. Die Belüftung funktioniert sehr gut – ich hatte auch bei 30 Grad im Schatten nie das Gefühl zu überhitzen, auch bei längeren Anstiegen.

Melina Kisters
Die Passform der Bonfire Mag Q bei unterschiedlichen Kopfformen: länglichere Form, Kopfumfang 55cm

Melina Kisters
Rundere Form, Kopfumfang 58cm
Die Brille sitzt bei mir (eher schmales Gesicht) grundsätzlich gut, aber bei schnelleren Abfahrten auf dem Rennrad merkt man, dass sie seitlich nicht ganz winddicht abschließt. Bei Graveltouren oder gemütlicherem Tempo fällt das nicht auf und die Brille sitzt – auch auf holprigen Waldwegen.
Neben dem Biken habe ich die Brille auch beim Wandern dabeigehabt und mich von ihrer Vielseitigkeit überzeugen lassen. Meine Schwester hat die Brille übrigens auch anprobiert (mit etwas runderer Kopfform und einem Kopfumfang von 58 Zentimetern, siehe Bild oben) – bei ihr sitzt sie deutlich dichter. Sie war so begeistert, dass sie sich direkt selbst eine bestellt hat, die sie vor allem zum Volleyballspielen nutzt. Ihr Fazit: Selbst bei schnellen ruckartigen Bewegungen hält die Brille perfekt. Also eine echte Multi-Purpose Brille!
Sicherheit und Technik: Unauffällig gut
Der Helm ist mit dem MIPS System ausgestattet, was bei schrägem Aufprall für zusätzlichen Schutz sorgt. Das hab ich zum Glück nicht testen müssen, aber es ist gut zu wissen, dass das System da ist. Im Gewicht macht sich das Mips System beim Tragen nicht bemerkbar.

Melina Kisters
Getestet auf Asphalt, Schotter und Trail.
Bei der Brille finde ich das magnetische Gläserwechselsystem einen echten Game Changer. Ich war skeptisch, ob das in der Praxis nicht zu fummelig ist. Doch es klappt erstaunlich schnell und ist total unkompliziert – man muss nicht mal extra anhalten, um das Glas zu wechseln. Das abnehmbare Glas fühlt sich sehr stabil an und man kann es auf der Tour problemlos in der Trikotasche verstauen. Der Magnet ist sehr stark und das zweite Glas sitzt mit einem Klick wieder super fest drauf.

Melina Kisters
Starke Connection: Oben die Alpina Bonfire Sportbrille mit dem orangen Glas, unten das per Manet aufsteckbare Wechselglas.
Im Einsatz: Gravel, Straße und gemischtes Terrain
Ich habe sowohl den Alpina Taunus Gravel Fahrradhelm, als auch die Bonfire Sportbrille auf mehreren Touren getestet – auf Gravel-Strecken, Alpenpässen und die Brille zusätzlich auch auf dem Rennrad bei höheren Geschwindigkeiten. Insgesamt bin ich rund 400 Kilometer damit gefahren.
Der Helm überzeugte vor allem durch seinen hohen Tragekomfort und die gute Belüftung. Auch bei unebenen Trails oder schnellen Abfahrten fühlte ich mich durch den Helm sicher und gut geschützt. Die Brille hat sich vor allem bei wechselnden Licht- und Wetterverhältnissen bewährt. Auf meiner letzten Radreise habe ich das intensiv testen können.
Die getönten Gläser dämpfen die Lichtunterschiede auf Waldstücken mit Sonne und Schatten im Wechsel effektiv und ermöglichen trotz schnell wechselnder Lichts eine super Sicht.
Bei solchen Bedingungen hatte ich mit anderen Brillen schon oft Probleme.
Das klare Glas der Bonfire Mag Q ist dagegen optimal für die Dämmerung oder bewölkten Bedingungen, wenn man die Tourenlänge mal doch etwas unterschätzt hat, ein absoluter Gewinn. Für längere Graveltouren, Radreisen und moderate Rennradfahrten ist sie definitiv ein starker Begleiter.

Melina Kisters
Multi-Purpose in Reinform: Alles im Blick beim Klettern…

Melina Kisters
… oder Trailrunning.
Ideal für Dich, wenn…
- Du regelmäßig auf gemischtem Terrain unterwegs bist (Gravel & Straße)
- Du längere Touren planst und wetterunabhängig unterwegs sein willst
- Du Wert auf unkomplizierte, funktionale und optisch gutaussehende Ausstattung legst
- Du auch zum Wandern, Sportklettern, Mountainbiken eine geeignete Brille suchst. Den Helm muss man da natürlich je nach Einsatzbereich weglassen
Weniger ideal für Dich, wenn…
- Du ein sehr schmales Gesicht hast und immer mit hohem Tempo unterwegs bist – dafür könnte die Brille etwas enger sitzen
Testfazit: Super funktionale Begleiter für sportliche Abenteuer
Der Alpina Taunus Gravel MIPS Fahrradhelm und die Bonfire Mag Q Sportbrille haben mich im Test durchwegs überzeugt – einzeln und in der Kombination. Der Helm punktet mit guter Belüftung, sicherem Sitz und dezentem Design. Die Brille überzeugt durch das magnetische Wechselglas und guten Sitz – auch wenn sie bei schmaleren Gesichtern bei starkem Wind etwas offener sitzt. Besonders lobenswert: die Alltagstauglichkeit und der einfache Wechsel des Glases. Für meine Schwester und mich ist die Brille inzwischen ein echter Allrounder – das spricht für sich.
Mein Fazit: Eine durchdachte Kombi mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten aber vor allem optimal für kurze und lange Graveltouren– funktional, sicher und flexibel einsetzbar.