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Design trifft Funktion

Garmin Fenix 3 im Test: Der Alleskönner

6 Minuten Lesezeit
Die Garmin Fenix 3 (Jahrgang 2015) ist schon seit einiger Zeit nicht mehr das aktuellste Modell unter den Garmin-Uhren. Was kann die Multisport-Uhr fürs Laufen, Trailrunning, Fitness-Training und alle erdenklichen Outdoor-Aktivitäten? In diesem ausgiebigen Test erfährst Du alles Wichtige.

Langsam nähert sich die Ära der Fenix 3 dem Ende, denn sie wurde Stück für Stück von neueren Modellen abgelöst. Die aktuellsten Garmin-Modelle 2022 sind die Fenix 7 und die Epix. Hier findest Du die Testberichte der letzten Modelle:

Garmin Fenix 3: ein Multisport-Talent

Die Ausstattungsliste der Garmin Fenix 3 liest sich wie das Who-is-Who der modernen GPS-Sportuhrentechnik:

  • GPS- und GLONASS-Empfang, Drei-Achsen-Kompass und ein barometrischer Höhenmesser
  • wasserdicht bis einhundert Meter
  • lange Akkulaufzeit von 50 Stunden im UltraTrac und 20 Stunden im GPS-Modus
  • Smartwatch- und Multisport-Funktionen für Laufen, Schwimmen, Radfahren, Wandern, Skifahren, Fitness und mehr!

Außerdem gibt es mittlerweile auch Varianten der Fenix 3 mit edlem und kratzfesten Saphir-Glas sowie die Fenix 3 HR mit Herzfrequenzmessung direkt am Handgelenk.

Einfache Handhabe und optimale Trainingsauswertung

Erst Einrichten und dann loslaufen - bei der Garmin Fenix 3 geht das ganz einfach. | Foto: Arnold Zimprich
Erst einrichten und dann loslaufen – bei der Garmin Fenix 3 geht das ganz einfach. Dann hat man alles im Blick. | Foto: Arnold Zimprich

Bevor es los geht, muss man der Garmin Fenix 3 die üblichen „Rohdaten“ wie Körpergröße, Geschlecht und Gewicht mitteilen, und schon ist sie startbereit. Nach einigen Spaziergängen mit dem Kinderwagen, während derer ich immer wieder das große und gut ablesbare Display bewundere, führe ich die Garmin Fenix 3 das erste Mal so richtig aus.

Der Arbeitsweg mit dem Rad steht auf dem Programm und gespannt drücke ich um sechs Uhr morgens auf den Start-Knopf. Schnell ist die Verbindung zum Satelliten und zum Brustgurt hergestellt und ich radle los. Die Uhr überzeugt sofort durch eine einfache Bedienbarkeit, die übersichtliche Menüführung und regelmäßig eingeblendete Informationen zu Rundenzeiten (beim Radfahren zum Beispiel im Fünf-Kilometer-Zyklus), zum Erholungszustand und zur Pulsfrequenz.

Am Abend nach der Rückfahrt wieder zu Hause angekommen, freue ich mich auf die Auswertung meiner Fahrt. Wie bei den meisten Garmin-Topprodukten kann die Fenix 3 neue Aktivitäten kabellos via WLAN auf die Garmin-Datenbank „Garmin Connect“ uploaden. Auch die Übertragung der Uhr-Daten per Bluetooth auf das Smartphone funktioniert nach dem Einrichten mühelos – vorausgesetzt, man hat vorher die Garmin Connect™ App heruntergeladen, mit der sich die Aktivitäten auswerten lassen. Die Garmin Connect Online-Datenbank verfügt übrigens seit kurzem über ein frischeres, anwenderfreundlicheres Aussehen und eignet sich ideal, um einen schnellen Überblick über die eigenen Aktivitäten zu erhalten und auch die Aktivitäten der Trainingsfreunde im Blick zu behalten!

Im 60-Tage-Dauertest: so macht sich die Garmin Fenix 3

Hoch und wieder runter - mit den Funktionen der Garmin Fenix 3 hat man alle Daten im Überblick. | Foto: Arnold Zimprich
Hoch und wieder runter – mit den Funktionen der Garmin Fenix 3 hat man alle Daten beim Laufen im Überblick. | Foto: Arnold Zimprich

Rund zwei Monate habe ich die Garmin Fenix 3 fast täglich genutzt – zum Spazierengehen, Wandern, Trailrunning, zum Radfahren, auf Skitour

und zum Bergsteigen. So sind in den 60 Tagen mehr als 50 einzelne Aktivitäten zusammengekommen. Es zeigt sich, dass Garmin keineswegs zu viel verspricht. Die Fenix 3 findet Satelliten im Schnitt in ungefähr zehn Sekunden – ein toller Wert, wenn man bedenkt, dass sich mein alter Forerunner 610 und mein Smartphone manchmal eine gute Minute Zeit gelassen haben, ehe die Aufzeichnung beginnen konnte.

Der Einsatzbereich und die Zielgruppe der Garmin Fenix 3 sind damit kaum einzugrenzen. Denn diese Uhr ist ein Multitalent, das in Sachen Outdoor- und Fitness-(ver)messung (fast) keine Wünsche offen lässt. Bedienbarkeit und Ablesbarkeit bewegen sich auf einem Niveau, an dem sich die Konkurrenz in Zukunft zwangsweise messen muss – überall, auch in alpinen Gefilden:

Ein kleines Manko hat die Fenix 3 leider doch …

Das einziges Manko, das mir aber nur schwer über die Lippen kommt: Das Gehäuse ist zwar nicht monströs, aber trotzdem groß genug, um Läufer, die nichts tun wollen außer Laufen, ein wenig abzuschrecken. Das Gewicht liegt mit (nachgemessenen) 82 Gramm zwar noch im grünen Bereich, die hohe Bauform wird jedoch Fans von windschnittigem Design ein wenig ins Grübeln bringen. Aber an eine windschnittige Designeruhr hat Garmin bei der Konstruktion dieses hochgradig funktionellen Frauen- und Männerspielzeugs auch gar nicht gedacht!

Ist die Fenix 3 die perfekte GPS Uhr für mich?

Zu guter Letzt muss ich mich offenbaren. Als laufbegeisterter Mensch und Fan von eher flachen Uhren zählte ich mich in den vergangenen Jahren eigentlich nicht zu den Anhängern von großen GPS-Uhren. Im Jahre 1996 versenkte ich eine damals schon recht teure und voluminöse CASIO-Höhenmesseruhr im Tiefschnee am Zischgeles, weil ich bei einem Sturz mit der Uhr am Rucksackgurt hängen blieb. Ein nachfolgend gekaufter Avocet-Höhenmesser hatte aus einem ähnlichen Grund keine viel längere Haltbarkeit. Später legte ich mir eine Suunto Explorer zu, die jedoch auch nach wenigen Jahren Einsatz zu verstauben begann, weil sie mir einfach zu viel Platz am Handgelenk weggenommen hat und gegenüber einer flachen Uhr zu wenig Mehrwert bot. Seitdem hielt ich den Funktionsuhr-Ball eher flach und hielt Abstand von allzu teuren Anschaffungen jenseits der 250-Euro-Marke. Das ist ein Teil der Geschichte.

Was jedoch Garmin mit der Fenix 3 Multisport-Fans wie mir bietet, ist der zweite Teil der Geschichte: Funktion schlägt Form, könnte man sagen. Zwar kostet die Uhr ihr Geld, sie macht jedoch unterwegs und bei der Auswertung so viel Spaß, dass sie trotz des Preislevels eine breite Anhängerschaft finden wird. Wie bei Garmins Spitzenprodukten üblich, ist zudem davon auszugehen, dass auch die Fenix 3 einen jahrelangen Support und Software-Updates erhalten wird, um den „Spielspaß“ auf einem hohen Level zu halten!

Test-Fazit und Details zur Garmin Fenix 3

Der Einsatzbereich der Fenix 3 ist für leidenschaftliche Multisportler und Technikfreunde ausgelegt, die eine ausgesprochen vielseitige Outdoor-Sportuhr mit einem überragenden Funktionsumfang suchen. Weniger geeignet ist die Uhr für Hardcore-Minimalisten, die eine flache und federleichte GPS-Uhr suchen. Alle anderen werden sicher an der umfangreichen Ausstattung ihre Freude haben:

  • EXO™-Edelstahlantenne mit GPS + GLONASS für schnelle Satellitenerfassung und hohe Genauigkeit
  • 1,2 Zoll großes, auch bei Sonneneinstrahlung gut lesbares Chroma™-Farbdisplay
  • barometrischer Höhenmesser | 3-Achsen-Kompass mit Auto-Kalibrierung
  • Multisport-Funktion für Laufen, Schwimmen (wasserdicht bis 50 Meter), Radfahren
  • erweiterte Fitness-Funktionen, z.B. Erholungsratgeber, Laufeffizienz und Lauf-Prognose
  • umfassende Konnektivität für Sensoren, LiveTracking, Smartphone Benachrichtigungen und direkten Datentransfer
  • vielfältige Navigationsfunktionen mit Wegpunkt-, Tracknavigation + TracBack™
  • kompatibel mit Connect IQ™ für individuelle Apps, Widgets, Uhrenoberflächen und Datenfelder
  • Lieferumfang: Herzfrequenz-Brustgurt „Run“ (HRM-Run™), USB-Lade-/Datenkabel, Netzteil, Kurzanleitung
  • Gewicht und Maße: 82 Gramm / 51 x 51 x 16 Millimeter

Die Fenix 3 ist bei Bergzeit leider ausverkauft. Hier findest Du passende Alternativen, zum Beispiel die Fenix 7:

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