Wasserdichte Packsäcke sind für viele Unternehmungen unerlässlich. Neben Kajaktouren oder anderen Aktivitäten auf dem Wasser müssen auch bei Trekkingtouren oder Expeditionen bestimmte Wert- und Ausrüstungsgegenstände vor Nässe geschützt werden. Der herkömmliche Trockensack ist aus dicker Lastwagen-Plane gefertigt, entsprechend schwer, aber auch robust. Mittlerweile gibt es Seesäcke und Trockensäcke in vielen Farben und Größen, mit Luftablassventil, transparenten Fenstern und aus hochentwickelten Materialien, die auch Ultraleicht-Packsäcke möglich machen.
Was für ein Packsack soll es sein?
Der wasserdichte Packsack PS10 von Ortlieb fällt in die Rubrik ultraleichter Packsäcke. Es ist unerlässlich, vor dem Kauf das Einsatzfeld des Packsacks abzugrenzen. Muss er tagtäglichen Belastungen und spitzen Oberflächen standhalten? Rutscht er häufig über ein sandiges Bootsdeck, oder trage ich ihn geschützt in meinem Rucksack? Ultraleichtes Material stößt bei unsanfter und unvorsichtiger Behandlung schnell an seine Grenzen. Ein kleiner spitzer Stein genügt, um bei einem ungeschickten Tritt auf den herumliegenden Packsack ein Loch entstehen zu lassen. Der Vorteil liegt jedoch klar auf der Hand: das geringe Eigengewicht des Packsacks. Ein dickwandiger Sack hält zwar einiges an Strapazen aus, ist aber um ein Vielfaches schwerer.
Handhabung des Packsacks
Der beste Packsack wird den Inhalt nicht trocken halten können, wenn er nicht ordentlich verschlossen wird. Die Lippen müssen schön aufeinander liegen und dann etwa vier bis fünf Mal umgeschlagen werden, ohne dabei Falten zu werfen. Die flexiblen Lippen des Ortlieb Packsacks erlauben es problemlos, den Sack zu verschließen. Die Schnallen sind qualitativ gut und nicht zu klein dimensioniert. Die Größe von sieben Litern bietet ein gutes Packmaß. Man muss jedoch bedenken, dass die Höhe des Sackes nach dem Einschlagen der Öffnungslippen abnimmt. Der Sieben-Liter-Packsack passt dafür ohne Probleme fast überall hinein, sei es in ein Kajak, in den Fahrradrucksack oder in die Badetasche. Oder man trägt ihn einfach als Beutel in der Hand.
Der Ortlieb Packsack PS10 im Einsatz
Auf einer mehrwöchigen Kajaktour quer durch Österreich hatten meine Mitstreiter und ich mehrere Packsäcke verschiedener Marken im Gepäck. Jeden Tag wurden die Packsäcke aus den Booten herausgezogen und wieder verstaut, 17 Tage lang. Der Ortlieb Packsack PS 10 mit Sieben-Liter-Volumen war meine Rückversicherung für die wichtigsten Dokumente der Reise: Karten, Kajakführer, Telefon, persönliche Dokumente und die Geldtasche. Ich wollte nicht riskieren, dass diese essentiellen Dinge nass wurden und transportierte sie daher im Ortlieb PS10, der mit seinen sieben Litern alles locker aufnahm.
Der Packsack war das letzte Stück der Packordnung, sprich er wurde als letztes Gepäckstück direkt hinter der Rückenlehne des Kajaks verstaut. So wurde sichergestellt, dass keine Kieselsteine, die sich womöglich im Boot befanden, die Hülle beschädigen konnten. Zudem befinden sich viele scharfe Kanten im Cockpit eines Kajaks, sehr zum Leidwesen eines anderen Packsacks, der durch das ständige Aus-und Einpacken undicht wurde. Der Ortlieb Packsack hat die Tour unbeschadet überstanden. Raue Oberflächen und spitze Kanten sollte man aber dennoch meiden, um das Material zu schonen.
Ist man sich nicht sicher, ob der Sack noch trocken hält, hilft die Wasserprobe: einfach Wasser einfüllen, richtig verschließen und beobachten, ob Wasser austritt. Optisch scheint das Obermaterial aus Nylongewebe nass zu werden, wenn der Ortlieb Packsack PS10 längere Zeit Nässe ausgesetzt ist. Ist aber die Beschichtung im Inneren in Ordnung, braucht man nichts zu befürchten. Der Packsack hält verlässlich trocken.
Mein Fazit zum Ortlieb Packsack PS10
Die Ortlieb PS10 Packsäcke sind in verschiedenen Volumina erhältlich. Die dezente Farbe des Sieben-Liter-Packsacks ist mit grüngrau eher etwas für den Freund der Tarnung, aber es gibt auch kräftigere Farben im Angebot. Mittlerweile ist der Ortlieb PS10 Packsack seit mehreren Monaten mein ständiger Begleiter bei Kajakausflügen. Er ist immer noch tadellos dicht und Geldtasche, Telefon und Co sind darin sicher aufgehoben. Man muss den Packsack allerdings sorgsam und pfleglich behandeln, denn raue Oberflächen kann er einfach nicht leiden.
Alles in allem ist der PS10 ein toller, hochwertiger wasserdichter Packsack – nichts anderes würde ich von einem Qualitäts- und Traditionshersteller wie Ortlieb erwarten. Von der Größe her ist die Sieben-Liter-Variante optimal für kleineres Gut. Es gibt zwar noch kleinere Säcke, aber auch der getestete Packsack lässt sich einfach auf kleine Größe zusammenrollen.