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Mehr Komfort für Alltagsradler

ForBicy Downtown Unterhose im Test

4 Minuten Lesezeit
Die Downtown-Radunterhose der italienischen Textilprofis von ForBicy enthält ein Gelpad, dass bei Bedarf eingesetzt oder herausgenommen werden kann. Somit eignet sich die Unterhose für die Fortbewegung mit dem Rad sowie für den Alltag im Büro. Bergzeit-Radexpertin Pia Weiner hat die Unterhose getestet und berichtet von ihren Erfahrungen.

ForBicy Downtown Boxer: Radunterhose für Radpendler(innen)

Die Downtown Boxer von ForBicy ist eine Kombination aus Radunterhose und Alltags-Boxershorts und damit optimal geeignet, um mit dem Rad in die Arbeit zu pendeln. Für den Einsatz auf dem Rad wird in die Unterhose ein 4 Millimeter dickes „Glide&Ride“-Gel-Pad eingeschoben, das für Tragekomfort sorgt und nach der Ankunft mit wenigen Handgriffen wieder entfernt wird.

Derart „befreit“, kann man die atmungsaktive und schnell trocknende ForBicy Downtown Boxer anschließend auch im Büro bzw. im Alltag nutzen. Für die Heimfahrt auf dem Rad baut man das Polster dann einfach wieder ein. Klingt superpraktisch und schreit nach einem Praxistest!

Kann die ForBicy Downtown eine vollwertige Radhose ersetzen?

Zunächst wasche ich meine neue Errungenschaft mit dem Sportprogramm bei 30°C und mache mich auf zum ersten Test beim Weg mit dem Rennrad in die Arbeit. Die Hose ist in einem schicken schwarzen Beutel verpackt und wird aus geruchshemmendem Polyamid-Gemisch im „Seamless“-Strick hergestellt. Das Material der Boxershorts und der breite Bund sind angenehm zu tragen.

Mein Arbeitsweg mit dem Bike beträgt ca. 6 Kilometer. Ich bin also ungefähr eine halbe Stunde unterwegs. Bisher bin ich immer in Arbeitskleidung ohne Polsterung gefahren – dies kann bei täglichem Pendeln am Gesäß durchaus unangenehm werden. Das Polster der ForBicy wirkt im Vergleich zu einem Polster in einer Radhose eher klein – kann die ForBicy Downtown Boxer eine vollwertige Radhose ersetzen?

Die ForBicy Downtown Unterhose beim Radfahren drinnen
Die ForBicy Downtown Unterhose gibt ein angenehmes Gefühl beim Radfahren, egal ob draußen oder drinnen. | Foto: ForBicy

Ich muss zugeben – es war zunächst ein ganz schönes Gefummel, bis ich das Polster das erste Mal in der vorgesehenen Tasche verstaut hatte. Doch mit den richtigen Kniffen und etwas Übung wird es im Alltagseinsatz zum Kinderspiel. Am besten zieht man die Hose an, zieht sie bis kurz über die Knie und stellt sich breitbeinig hin. Beim Polster knickt man die Ecken ein und schiebt es so durch die vorgesehenen Schlitze. Eine Umkleidekabine oder Toilette braucht man dazu allerding schon …

Radunterhose im Praxistest

Bei der ersten Fahrt trage ich eine Jeans über der Boxer. Ich sitze nun um einiges komfortabler auf dem Sattel als davor. Es reibt und zwickt nichts mehr. In der Arbeit angekommen verschwinde ich kurz auf der Toilette, um das Polster zu entfernen. Dies ist auch ohne Übung leicht. Nur wohin jetzt mit dem Polster? Dafür ist der schwarze Beutel gedacht, in dem die Short verpackt war!

Im Laufe der Zeit probiere ich noch weitere Styles aus. Rock über der ForBicy, lockere Hose über der ForBicy, Leggins über der ForBicy. Alles machbar und kein Komfortverlust! Optisch verliert man unter der Leggins Stylepunkte, da man die Hose deutlich durchsehen kann. Unter Rock und leichter Hose fällt die Short hingegen gar nicht auf. Beim Rock oder Kleid bringt sie sogar den Vorteil, dass der Beinansatz durch die Hose geschützt ist und nicht am Sattel reibt!

Fazit zur ForBicy Downtown

Ich muss zugeben: Die Idee ist echt pfiffig! Was den Alltagseinsatz angeht, sehe ich bei der ForBicy Downtown Boxer allerdings Licht und Schatten. Für kurze Pendelstrecken mag die ForBicy einen echten Vorteil bringen, denn sie schont die empfindlichen Bereiche im Sattelbereich, macht die Fahrt angenehmer und ist echt praktisch. Für Pendlerstrecken über 10 Kilometer würde ich es allerdings bevorzugen, eine normale Radhose zu tragen und danach komplett zu wechseln.

Zum Transport wird der Einsatz bzw. die Unterhose einfach im mitgelieferten Beutel verstaut. | Foto: Pia Weiner
Zum Transport wird der Einsatz bzw. die Unterhose einfach im mitgelieferten Beutel verstaut. | Foto: Pia Weiner

Die Unterhose fällt deutlich größer aus als ich meine Unterhosen bevorzuge. Daher fühle mich nicht direkt wohl – ich habe den ganzen Tag das Gefühl, dass es schoppelt. Auch ist sie durch das feste Material deutlich wärmer als andere Unterhosen.

Das Material führt plus Polster beim Radeln dazu, dass ich mehr schwitze als sonst. In meinem Fall ist die Unterhose zwar relativ schnell getrocknet, ich kann mir aber nicht vorstellen, längere Strecken als meine 6 Kilometer damit zu absolvieren. Nach der Fahrt hat man einfach das Bedürfnis, eine frische Hose anzuziehen! Hier sehe ich keinen Vorteil darin, nur das Polster entfernen zu können, da auch das Material der Radunterhose angeschwitzt ist. Auf der Website von ForBicy gibt’s Informationen und ein Tutorial.

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