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Flexibles Anpassungswunder

Camelbak Zephyr Vest im Trailrunning-Test

3 Minuten Lesezeit
Trailrunner und Tester Arnold war lange auf der Suche nach einer Trailrunning-Weste, die trotz einer gewissen Größe perfekt sitzt und selbst bei langen Laufeinheiten nicht verrutscht. Mit dem Camelbak Zephyr Rucksack hat er gefunden, was er sucht. Wie sich das Leichtgewicht unter den Trailrunning-Rucksäcken im Test schlägt, erfährst Du hier.

Surft man durch den Bergzeit-Onlineshop zur Camelbak Herren Zephyr 12 Vest, wird diese als „Rucksack” beschrieben. Vor dem Erstkontakt mit dem Trailrunning-Accessoire ging ich also zunächst davon aus, es auch mit einer Rucksack-ähnlichen Weste zu tun zu bekommen.

Fliegengewicht von unter 200 Gramm

Gespannt mache ich das Päckchen von Camelbak auf – und muss mir erstmal die Augen reiben. Die Zephyr Vest ist mit ihren 200 Gramm Gewicht (Herstellerangabe, nachgemessen sind es sogar nur 196 Gramm) extrem leicht, an einen starren Rucksack erinnert hier nur wenig bis gar nichts, die Weste ist unglaublich flexibel und fühlt sich eher an wie ein Kleidungsstück. Zwar hat sie auch ein klassisches Hauptfach, ein Gutteil der Ausrüstung verschwindet jedoch in den beiden mit Reißverschluss- und Stecktaschen ausgerüsteten Schulterträgern.

Der erste Eindruck: Die Camelbak Weste ist unglaublich flexibel und bietet im Hauptfach ausreichend Stauraum.

Arnold Zimprich

Der erste Eindruck: Die Camelbak Weste ist unglaublich flexibel und bietet im Hauptfach ausreichend Stauraum.


Der erste Eindruck: Die Camelbak Weste ist unglaublich flexibel und bietet im Hauptfach ausreichend Stauraum.

Arnold Zimprich

Für unseren Tester Arnold hat seine gesamte Ausrüstung für einen 25km-Lauf genügend Platz.


Sehr positiv: Die beiden Trinkflaschen machen einen auslaufsicheren Eindruck.

Arnold Zimprich

Sehr positiv: Die beiden Trinkflaschen machen einen auslaufsicheren Eindruck.


Schnell packe ich zwei Riegel, Wechselklamotten und einen Regenschutz in das Hauptfach, auch die beiden je 500 ml fassenden Flaschen sind flink befüllt und untergebracht. Besonders praktisch:

Für Flaschen ihrer Größe haben sie eine relativ große Öffnung – da passen Brausetabletten oder Pulver problemlos durch, auch wenn es ums Reinigen geht, kommt man mit einer kleinen Bürste leicht ins Flascheninnere. Außerdem heißt es: Ausgelaufene Flaschen ade! Die praktischen Big Valve-Mundstücke der beiden Flaschen lassen sich mit einer Einrast-Funktion auf Wunsch komplett blockieren und machen daneben einen sehr auslaufsicheren Eindruck. Schnell wird noch das Smartphone in einem der seitlichen Kordelzug-Fächer verstaut – und schon kann es losgehen mit dem ersten Lauf!

Nach wenigen Metern merke ich, dass die Zurrgurte an der Seite nachgestellt werden müssen – die „Werkseinstellung” entspricht nicht ganz meinen Proportionen. Ist das jedoch einmal geschehen, steht meinem ersten 25km-Test-Trailrun mit der Weste nichts mehr im Wege.

Leichtes Tragegefühl

Bisher war ich oft mit einer Race Ultra 5 Laufweste von inov-8 unterwegs, die ich durch meinen großen Brustkorb (ich bin 1,88 Meter groß und habe einen Brustumfang von knapp 110 cm) an die Grenzen ihrer „Größenreichweite” brachte. Mit einer etwas dickeren Zwischenschicht stieß die inov-8 an ihre Grenzen. Obwohl ich beim Kauf die größere Größenvariante gewählt hatte, wurde diese Weste offensichtlich eher für kleinere, schmächtigere Personen konzipiert.

Camelbak hat seine Trailrunningweste maximal optimiert, was Verstellsysteme und Stauraum betrifft.

Arnold Zimprich

Camelbak hat seine Trailrunningweste maximal optimiert, was Verstellsysteme und Stauraum betrifft.


Welch Genuß ist dagegen das Laufen mit der Camelbak Zephyr Vest – denn die Weste lässt sich maximal vielfältig verstellen, der Abstand zwischen „Schultergurten”, wenn man das bei dieser Weste so nennen kann, und der Rückenpartie mit dem Hauptfach ist stufenlos einstellbar. Die beiden Gurte an der Front fixieren die Weste schließlich sicher am Oberkörper. Die schmalen Gurte ermöglichen mit ihren kleinen Schnallen einen mühelosen Verstellvorgang, das Verstellsystem wirkt sofort durchdacht und von Trailrunnern für Trailrunner gemacht. Verlegenheitslösungen sucht man hier vergeblich – das hat alles Hand und Fuß.

Die Belüftung der Camelbak-Weste kann ebenfalls voll überzeugen. An der Rückenpartie und den Trägern befindet sich flexibles Mesh, wo man hinsieht – dadurch trägt sich die Zephyr eher wie ein luftiges Shirt als wie ein Rucksack. Die Weste ist sogar mit der Polygiene-Technologie ausgestattet, die unangenehme Geruchsbildung verhindern und dafür sorgen soll, dass man die Weste nicht zu oft waschen muss. Für die Testphase kann ich das voll bestätigen.

Selbst für Faltstöcke finden sich Befestigungsmöglichkeiten – rutschsicher versteht sich.

Arnold Zimprich

Selbst für Faltstöcke finden sich Befestigungsmöglichkeiten – rutschsicher versteht sich.


Selbst für Faltstöcke finden sich Befestigungsmöglichkeiten – rutschsicher versteht sich.

Arnold Zimprich

Das Belüftungssystem der Camelbak Weste überzeugt – nicht zu unterschätzen bei langen Läufen.


Während des 25 km-Laufs muss die Zephyr Vest schließlich beweisen, was sie kann – und überzeugt auf Anhieb. Nichts scheuert, nichts ruckelt, die Beladung liegt so nah am Körper, dass man sie kaum spürt. Zudem ist alles, was man schnell zur Hand haben möchte, stets griffbereit und die Reißverschluss- und Stecktaschen genau richtig dimensioniert. Auch eine Befestigung für Faltstöcke ist mit an Bord.

Minimalistische Weste für minimalistische Läufe

Flexibel wie die Weste ist, sollte sie nicht zu voll gepackt werden.

Arnold Zimprich

Flexibel wie die Weste ist, sollte sie nicht zu voll gepackt werden.


Was indes von vorneherein klar sein sollte – die Zephyr Vest ist nichts für schwere, voluminöse Zuladungen. Zwar hören sich 12 Liter Volumen nach einem kleinen Daypack an, das Hauptfach der Weste ist mit etwas Wechselbekleidung und Verpflegung jedoch einigermaßen schnell voll. Erst recht wenn man bedenkt, dass die Zephyr Vest extrem flexibel ist – zuviel Beladung (im Volksmund auch vollstopfen genannt ;-)) würde dazu führen, dass sie diese Flexibilität zumindest zum Teil wieder einbüßt.

Von daher sollte klar sein: die Zephyr Vest wendet sich an Trailrunner, die mit möglichst wenig Ausrüstung unterwegs sind. Der Laufentfernung sind hingegen keine Grenzen gesetzt – egal ob kurzer 10km- Trainingslauf oder 100 km-Ultra, die Zephyr Vest kann alles.

Fazit zur Camelbak Zephyr Vest

Um es kurz zu machen – die minimalistische, leichte, flexible und komfortable Zephyr Vest hat mich mit ihrem durchdachten Detailreichtum voll überzeugt. Was mich besonders freut: Camelbak hat mitgedacht und gibt mit der Zephyr Vest auch größeren und schwereren Trailrunnern wie mir eine Laufweste an die Hand, die sich perfekt an die jeweiligen Proportionen anpassen lässt.

Fazit: Ideal für große Läufer und Trailrunner, die minimalistisch unterwegs sind.

Arnold Zimprich

Fazit: Ideal für große Läufer und Trailrunner, die minimalistisch unterwegs sind.


Technische Daten

Volumen: 12 Liter
Gewicht: 200 Gramm (Herstellerangabe, nur Weste) / 196 Gramm (selbst nachgemessen, nur Weste); Gewicht einer Flasche (leer): 38 Gramm
Mit dabei: Zwei Trinkflaschen (Softflasks) mit je 500 Milliliter Volumen

Hinweis: Der Camelbak Herren Zephyr 12 Vest ist aktuell leider ausverkauft. Sobald er wieder verfügbar ist, werden wir ihn an dieser Stelle verlinken. Bis dahin: Schau Dich doch mal im Camelbak Shop bei Bergzeit um!

Weitere Beiträge zum Thema Trailrunning gibt’s im Bergzeit Shop

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